Sommerfest 2017: Eine ganz heiße Nummer

Beliebteste Disziplin beim <link>Sommerfest 2017: Schatten suchen. Kaum verwunderlich bei Temperaturen deutlich jenseits der 30 Grad-Marke. Wer sein sonnengeschütztes Plätzchen gefunden hatte, konnte bis in den frühen Abend Musik- und Sport-Vorführungen, Interviews, exotische Leckereien, erfrischende Getränke, aber auch geistige Nahrung und einige Botschaften auf sich wirken lassen.

Eine verkehrspolitische Botschaft sendete Universitätspräsident Michael Jäckel vorweg. Mit seiner Rad-Runde für die Aktion Stadtradeln - gemeinsam mit einer Studentin - wolle er auch signalisieren, dass man die Universität nicht nur per Auto erreichen kann. Verkehr und Mobilität blieben ein Thema im Bühnengespräch des Präsidenten mit dem Tarforster Ortsvorsteher Werner Gorges. Dessen Botschaft an Studierende und Mitarbeiter lautete: Die Verkehrsprobleme rund um den Campus sind erkannt, an Lösungen und Verbesserungen wird gearbeitet.

Und schließlich gab Mohamed Kushari den Sommerfest-Besuchern noch eine friedenspolitische Botschaft mit auf den Weg. Er ist aus Syrien geflohen, kam 2015 nach Deutschland und bereitet sich derzeit in einem Programm der Universität auf ein Studium vor. Der Singer/Songwriter könnte dank seiner vielen Talente Schauspiel, Musik oder Theaterwissenschaften studieren. Mohamed Kushari will aber nicht Musiker oder Schauspieler werden, sondern Politikwissenschaft und internationale Beziehungen studieren. „Mein Traum ist, Menschen zusammenzubringen. Frieden ist gar nicht so schwer. Ich will internationale Beziehungen studieren, um vielleicht einmal bei der UN oder einer ähnlichen Organisation zu arbeiten. Mag sein, dass ich den Traum nicht verwirklichen kann, aber ich will es wenigstens versuchen“, sagte der junge Mann am Rand der Bühne.

Dass Kushari auftrat, war dem Internationalen Zentrum zu verdanken. Der rührige, von Studierenden getragene Verein verleiht dem Sommerfest mit seinen vielen Beiträgen alljährlich eine multikulturelle Note. Ein spezielles Angebot in diesem Jahr: Ein Trommel-Workshop, zu dem sich die Gruppe unter Anleitung von Maximilian König zu einem lauschigen Schattenplätzchen im Uni-Park zurückzog. „Wir laden alle multikulturellen Gruppen ein, einen Beitrag zum Sommerfest zu leisten. Wer Lust hat, macht mit“, erklärte „Mucki“ („das reicht als Name“) das Auswahlverfahren. „Für uns ist das Mitmachen mit viel Aufwand verbunden. Aber es lohnt sich, denn man sieht hier beim Sommerfest viele lächelnde und zufriedene Gesichter.“

Neben dem International Zentrum ruht das vom Präsidialbüro organisierte Sommerfest auf vielen weiteren Schultern: angefangen von der technischen Abteilung, die einen Probelauf mit der Uni-eigenen mobilen Bühne startete über Hochschulgruppen, den Hochschulsport, wissenschaftliche Einrichtungen sowie Mitarbeiter und Studierende, die sich auf der Bühne präsentierten. Die musikalischen Schlussakkorde des Festes setzten einmal mehr das Collegium Musicum und die Uni-Bigband Swing-Unit, bevor es mit der Trommelgruppe Nabaja und Sommerkino von Cineasta in die „After-Show-Party“ ging.

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