Corona: Experten der Universität Trier

Trierer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ordnen die aktuelle Situation unter anderem aus Perspektive der Rechtswissenschaft, VWL, Psychologie und Politikwissenschaft ein.

Corona Experten Uni Trier
Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Trier bleiben zu Hause.

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf unser persönliches Leben wie auch beispielsweise auf Wirtschaft und Politik. Expertinnen und Experten der Universität Trier helfen uns Bürgerinnen und Bürgern sowie den Medien, die Folgen des Coronavirus einzuschätzen und zu bewerten.

 

Geschichte: Appell an europäischen Zusammenhalt in der Corona-Krise

Prof. Dr. Christian Jansen (Neuere und Neuste Geschichte) und weitere europäische Historikerinnen und Historiker haben sich in einem offenen Brief an die Regierungen der EU-Mitglieder gewandt, da sie einen demokratischen Notstand befürchten. Ein Blick auf die Geschichte zeige, dass nationale Alleingänge – wie sie während der Corona-Krise wieder Mode seien – schon oft ins Unheil geführt haben.

► Zum Interview mit ZDFheute

► Zum Beitrag von SWR 2


Geographie: Globale Dimension der Corona-Krise

Anhand der aktuellen Situation zeige sich, wie sehr soziale, wirtschaftliche und ökologische Faktoren miteinander weltweit verknüpft sind. Das schreiben Prof. Dr. Antje Bruns und ihre Mitarbeitenden der Professur für Nachhaltige räumliche Entwicklung & Governance in ihren Essays. Besorgt sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor allem darüber, dass die Krise langandauernde Folgen für die wirtschaftlich schwächeren Weltregionen haben könnte.

► Zum Paper der Professur für Nachhaltige räumliche Entwicklung & Governance (PDF)


Informatik: Pandemie-Pläne und Apps

Prof. Dr. Ingo Timm und Prof. Dr. Ralph Bergmann (Wirtschaftsinformatik) forschen an der Universität Trier zu Künstlicher Intelligenz (KI). Am Computer spielen Wirtschaftsinformatiker des DFKI und der Universität Trier nun Pandemie-Szenarien durch. Unter anderem wollen sie einschätzen helfen, wie wirksam Kontaktbeschränkungen und Apps zur Eindämmung des Coronavirus sind.

► Zur Pressemitteilung zum Start des Forschungsprojekts

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund (Pandemie-Pläne)

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund (Corona-App)


Linguistik- Sprachliche Kreativität und Variation in Zeiten von Corona

Mitglieder des Verbundprojekts „Patterns/Musterhaftigkeit“ haben sprachliche Muster im aktuellen Corona-Diskurs untersucht und diese bei einem Zoom-Arbeitstreffen unter Leitung von Prof. Dr. Andre Klump (Romanistische Sprachwissenschaft) diskutiert. Sie stellten unter anderem fest, dass die Corona-Pandemie auf vielerlei Ebenen die Art und Weise beeinflusst, wie wir sprachlich damit umgehen.

► Webseite des Projekts zu Sprache & Corona


Linguistik: Aptum- Themenheft zu Sprache und Corona

Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität Trier haben in Essays analysiert, wie über Corona gesprochen wird. Die Beiträge sind zusammen mit Essays anderer Autorinnen und Autoren in einem Sonderheft von »Aptum – Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur« erscheinen. Die Zeitschrift wird herausgegeben von Prof. Dr. Martin Wengeler (Germanistische Linguistik, Universität Trier) und Prof. Dr. Kersten Sven Roth (Germanistische Linguistik, Universität Magdeburg). Sie wollen damit auch Anregungen für künftige Forschungen und eine weiterführende Debatte zu diesem Thema liefern.

► Zum Sonderheft der Zeitschrift „Aptum“ (Open Access)


Literaturwissenschaft: Mehr Fernweh in der Corona-Krise?

Dass die Reiseeinschränkungen unser Fernweh triggern, scheint eine naheliegende Annahme. „Bei vielen Menschen dürfte in der jetzigen Ausnahmesituation aber eher ein Wunsch nach Rückkehr zur Normalität vorherrschen", sagt Dr. Irmtraud Hnilica (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) der Deutschen Presse-Agentur. Die Germanistin forscht unter anderem zur Bedeutung des Begriffes „Fernweh“.

► Zur dpa-Meldung auf t-online.de


Mathematik: Corona-Schutz mit mehr Aktivität vereinbaren

Prof. Dr. Martin Schmidt hat mit zwei Kolleginnen eine Modellierung entwickelt. Damit lässt sich berechnen, wie sich in der Corona-Pandemie Kombinationen unterschiedlicher Maßnahmen auf die Zahl der Todesfälle, die Dauer der Überlastung des Gesundheitssystems oder die Immunitätsrate in der Bevölkerung auswirken.

► Zur Pressemitteilung

Zum Preprint des Papers

► Zur dpa-Meldung auf welt.de


Medienwissenschaft: Krisenkommunikation auf Social Media

In Krisenzeiten haben Menschen ein hohes Informationsbedürfnis, sagt Prof. Dr. Christian Nuernbergk (Medien- und Kommunikationswissenschaft) der SR3 Saarlandwelle. Daher bekommen Entscheider auf ihren Social-Media-Kanälen viel Aufmerksamkeit. Laut SR3-Analyse erhält der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans in Zeiten von Corona deutlich mehr Likes.

► Zum Beitrag von SR3


Politikwissenschaft: Rolle internationaler Organisationen in der Corona-Krise

US-Präsident Donald Trump wirft der Weltgesundheitsorganisation vor, die Welt nicht rechtzeitig über die Gefahren des Coronavirus informiert zu haben. Prof. Dr. Manuel Fröhlich (Internationale Beziehungen und Außenpolitik) bewertet dies im Interview mit radioeins als Versuch, Schuld und Verantwortung abzuwälzen.

► Zum Interview in radioeins


Politikwissenschaft: Coronavirus überlagert Wahlkampf

Im Moment laufe der beginnende Wahlkampf in Rheinland-Pfalz wegen des Coronavirus unter dem Radar der Aufmerksamkeit, sagt Prof. Dr. Uwe Jun (Politisches System der Bundesrepublik) der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Im Moment liege der personale Vorteil bei der SPD, weil die Ministerpräsidentin nach wie vor recht hohe Ansehenswerte habe.

► Zur dpa-Meldung bei RTL.de


Politikwissenschaft: China präsentiert sich als Sieger im Kampf gegen das Coronavirus

Der chinesische Staatschef Xi Jinping könne an Autorität und Zustimmung gewinnen, wenn er Virus und Kommunikation unter Kontrolle halten könne, sagt Prof. Dr. Sebastian Heilmann (Politisches System Volksrepublik China) im Interview mit dem Nachrichtenportal watson. Das erklärte Ende der Epidemie sei ein Beschluss des Politikbüros, das Virus sei natürlich noch nicht tot, so der Politikwissenschaftler im "heute journal" und in der "ZEIT". Bei den von China gemeldeten Zahlen zu Corona-Infektionen werde die Tendenz stimmen, sagt er dem Handelsblatt, aber im Einzelnen werden sie nicht stimmen.

► Zum Artikel im Handelsblatt

► Zum Interview in watson

► Zum Beitrag im heute journal

► Zum Interview in der ZEIT


Politikwissenschaft: Corona-Proteste

Prof. Dr. Markus Linden (Regierungslehre) sieht ein Wiedererstarken des verschwörungstheoretischen Protestspektrums. Totalablehner seien die Köpfe der Corona-Proteste, sagt er in der Lokalzeitung Trierischer Volksfreund.

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund


Psychologie: Arbeiten im Homeoffice

Hat Homeoffice auch negative Folgen? Und wie wirkt sich Homeoffice auf die Produktivität aus? Auf diese Fragen antwortet Prof. Dr. Conny Antoni (Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie) in den Lokalzeitungen Südkurier und Trierischer Volksfreund. Welche Persönlichkeitsfaktoren Einfluss darauf haben, wie gut man mit Homeoffice zurecht kommt, erläuterte der Trierer Wissenschaftler der WirtschaftsWoche.

► Zum Artikel in der WirtschaftsWoche

► Zum Artikel im Südkurier

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund


Psychologie: Tipps für Eltern

Wie erkläre ich meinem Kind am besten die aktuelle Situation? Was tut verunsicherten Kindern gut? Zu diesen Fragen hat die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters (Leitung: Prof. Dr. Tanja Hechler) hilfreiche Informationen für Eltern zusammengestellt.

► Zur Website der Klinischen Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters


Psychologie: Tipps für das psychische Wohlbefinden

Häusliche Isolation und Quarantäne aufgrund der Corona-Pandemie können Auswirkungen auf die Psyche haben. Die Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Trier (Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Lutz) empfiehlt für die seelische Gesundheit beispielsweise die Pflege sozialer Kontakte, z. B. durch einen gemeinsamen Brunch per Videokonferenz, und gibt auf ihrer Website Hinweise, wie mit belastenden Gedanken umgegangen werden kann.

► Zur Website der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie


Psychologie: Keine Dauerberieselung mit Corona-News

Gerade in der aktuellen Situation sei es wichtig, auf sich selbst zu achten, sagt Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry (Empirische Lehr-Lern-Forschung) der Deutschen Presse-Agentur. Sie empfiehlt, nur ein oder zweimal am Tag Nachrichtenmeldungen zur Corona-Pandemie anzuschauen. Eine Dauerberieselung mit Negativem sei das Schlimmste für die Psyche.

► Zur dpa-Meldung auf sueddeutsche.de


Psychologie: Wie geht es der Bevölkerung in der Corona-Krise?

Das Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) ermittelt wöchentlich mit Partnern und unter Federführung der Universität Erfurt in einer Umfrage die „psychologische Lage“ in der Corona-Krise. Die Ergebnisse werden auch den Krisenstäben der Bundesregierung und der Länder zur Verfügung gestellt. Prof. Dr. Michael Bosnjak (ZPID-Direktor und Professor für Psychologische Methodenlehre an der Universität Trier) erläutert das Projekt in einem Interview.

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund


Psychologie: Einschränkungen durch Corona-Pandemie belasten weniger als erwartet

Nur 24 Prozent der Befragten in einer Umfrage gaben an, dass sie frustriert darüber seien, durch Corona-Einschränkungen in ihrer Freiheit beschränkt zu sein. Das fand ein Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Dr. Michaela Brohm-Badry (Empirische Lehr-Lern-Forschung) heraus.

► Zur dpa-Meldung auf sueddeutsche.de


Rechtswissenschaft: Polizei-Zugriff auf Corona-Kontaktdaten

Dass die Polizei bei strafrechtlichen Ermittlungen auf Corona-Kontaktdaten – zum Beispiel auf Gästelisten von Restaurants – zugreift, kritisiert Prof. Dr. Mark A. Zöller (Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht). Aus rechtspolitischer Sicht hält er es für „ein Debakel“, sagt er im SWR.

► Zum Beitrag des SWR


Rechtswissenschaft: Ärzte müssen entscheiden, wen sie sterben lassen

Prof. Dr. Till Zimmermann (Strafrecht und Strafprozessrecht) diskutiert in seinem Gastbeitrag im Rechtsmagazin "Legal Tribune Online" Kriterien, die rechtlich angelegt werden können, wenn Ärzte aufgrund einer Überlastung der Behandlungskapazitäten entscheiden müssen, welche Menschen sie an einer Coronavirus-Infektion sterben lassen müssen. Auch in Deutschland könnte diese Situation, wie sie bereits in Italien herrscht, Realität werden. Wie ist die rechtliche Lage?

► Zum Artikel in LTO

► Zum Interview im Deutschlandfunk Kultur


Rechtswissenschaft: Recht auf Freizügigkeit und Grenzschließung innerhalb der EU

Wenn Luxemburger, die ihre Familie in Deutschland besuchen wollen, in der aktuellen Situation an der Grenze zurückgewiesen würden, würde dies EU-Ausländer diskriminieren, sagt Prof. Dr. Antje von Ungern-Sternberg (Deutsches und ausländisches öffentliches Recht) in der Lokalzeitung Trierischer Volksfreund. Denn in der EU herrscht Freizügigkeit und in Deutschland ist der Besuch von Familienangehörigen weiter erlaubt.

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund


Rechtswissenschaft: Gibt es ein Recht auf Homeoffice?

Ein Arbeitgeber lässt es nicht zu, dass seine Angestellten im Homeoffice arbeiten und verlangt, dass sie ins Büro kommen. Darf er das? Darauf antwortet Prof. Dr. Thomas Raab (Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht) in einem Beitrag des Deutschlandfunks.

► Zum Beitrag des Deutschlandfunks


Rechtswissenschaft: Coronavirus als Mordinstrument?

Kann jemand, wenn er mit dem Coronavirus infiziert ist und jemand anderen bewusst anhustet, wegen Mordes verurteilt werden? Dies diskutieren Prof. Dr. Mohamad El-Ghazi und Prof. Dr. Till Zimmermann (Strafrecht und Strafprozessrecht) in der ersten Episode ihres Podcasts „Das letzte Wort“.

► Zum Podcast "Das letzte Wort"


Soziologie: Kein Kaufrausch nach der Corona-Krise

Durch die Krise hat sich ein neues Knappheitsbewusstsein entwickelt, sagt Prof. Dr. Michael Jäckel (Präsident der Universität Trier und Konsumforscher) der Deutschen Presse-Agentur. Die Menschen würden ihr Geld mehr zusammenhalten. Er rechnet daher mit einem „geerdeten Konsum“ nach der Krise.

► Zur dpa-Meldung auf welt.de


Soziologie: Kommunikation in Zeiten von Corona

In einem Beitrag auf "Medienkorrespondenz.de" beschäftigt sich Prof. Dr. Michael Jäckel (Präsident der Universität Trier und Konsumforscher) mit dem fehlenden Publikum, beispielsweise bei Talkshows oder in Vorlesungen.

► Zum Beitrag auf Medienkorrespondenz.de


Soziologie: Alltag während der Corona-Pandemie

Eine neue Verbindung zur Umgebung beobachtet Dr. Gerrit Fröhlich (Soziologie mit dem Schwerpunkt Konsum- und Kommunikationsforschung) durch die Corona-Pandemie. Im Interview mit der Lokalzeitung Trierischer Volksfreund spricht er über die sich wandelnde Bedeutung des Umfelds und geht darauf ein, was nach der Krise davon bleiben könnte.

► Zum Interview im Trierischen Volksfreund


Statistik: Verlauf der Corona-Pandemie

Wie wird sich die Zahl der Fälle der Corona-Infektionen entwickeln? Dr. Jan Pablo Burgard(Wirtschafts- und Sozialstatistik) hat gemeinsam mit anderen Forschenden den Verlauf der Corona-Pandemie berechnet. Ihre mathematischen Simulationen zeigen, dass es durch die Öffnung einiger Schulklassen am 27. April 2020 in Rheinland-Pfalz zu einer neuen Infektionswelle kommen könnte.

► Zum Artikel in der Rheinpfalz

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund


Wirtschaft: Corona-Konjunkturpaket

Ob das vom Bundeskabinett auf den Weg gebrachte Konjunkturpaket genüge, ist fraglich, sagt Prof. Dr. Xenia Matschke (Internationale Wirtschaftspolitik) dem SWR. Wenn eine zweite Infektionswelle kommt, werde das der Wirtschaft weiter schaden.

► Zum Beitrag des SWR

► Zum Artikel im Trierischen Volksfreund (zu den Folgen des Lockdowns)


Wirtschaft: Auswirkungen der Corona-Krise auf den Handel

Prof. Dr. Bernhard Swoboda (Marketing und Handel) befürchtet, dass nicht alle Läden nach dem Shutdown wieder öffnen werden. Die Konsumenten seien jedoch verantwortlich, wie die Innenstädte aussehen, sagte er im Interview mit der Lokalzeitung Trierischer Volksfreund. Durch ihr Kaufverhalten können sie den lokalen Handel unterstützen.

► Zum Interview im Trierischen Volksfreund


Wirtschaft: Punktabzug für Covid-19-Lügner in China

Wer in China über seinen medizinischen Zustand bezüglich einer Corona lügt oder eine Infektion mit dem Virus vertuschen will, der wird mit Strafpunkten im Sozialkreditsystem belegt. Prof. Dr. Marc Oliver Rieger(Bank- und Finanzwirtschaft) hat mit Kollegen zur Akzeptanz des Sozialkreditsystems unter chinesischen Studierenden geforscht.

► Zum Artikel im Tagesspiegel


Wirtschaft: Jeder vierte Solo-Selbstständige denkt ans Aufgeben

In der Corona-Krise haben Selbstständige in der Tourismus-, Kultur- und Veranstaltungsbranche besonders zu kämpfen. Andere trifft die Krise nicht ganz so hart. Das ergab eine Befragung von Prof. Dr. Jörn Block (Unternehmensführung & Forschungszentrum Mittelstand) in Kooperation mit Prof. Dr. Irene Bertschek (ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) und dem Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD).

► Zur Pressemitteilung

► Zur dpa-Meldung auf sueddeutsche.de