Viel mehr als nur Honig: Wir forschen an Bienen!

Halli Hallo ihr Lieben,

summ summ summ, Bienchen summ herum. Ihr kennt doch alle dieses schöne Lied, oder? Aber wie viel wisst ihr über die Tiere, die in diesem Lied besungen werden? Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben am 24.6.2017 ganz viel über die Bienen gelernt, dank derer so viel um uns herum blüht. Dazu haben wir uns auf dem Bienengelände am Campus 2 der Universität Trier getroffen.

Gleich zu Beginn haben wir unsere Füße mit Kreppband abgeklebt, sodass sich kein Bienchen in unseren Ärmeln verirrt und wir so sicherer vor Stichen blieben. Keine Sorge! Es wurde keiner von uns gestochen! Zusätzlich zogen wir uns Schutzanzüge an, wobei wir uns wie richtige Imker fühlten. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf und durften den Bienenstock und die Lebensweise in den Stämmen von ganz Nahem erkunden.

Die Königin eines Stammes war mit einem Punkt auf dem Rücken markiert. Des Weiteren leben in einem Bienenstock noch Drohnen und Arbeiterinnen. Die Drohnen sind männlich, haben keinen Stachel und sind ein bisschen dicker als die Arbeiterinnen. Ihre Aufgabe besteht darin, die Königin auf dem Hochzeitsflug zu begleiten. Die Arbeiterinnen dagegen sind ständig auf der Suche nach Pollen und Nektar und bringen diese zu ihrem Stamm. Die Drohnen durften wir sogar selbst auf die Hand nehmen. Bienen werden nur 2 bis 3 Wochen alt, was wirklich eine sehr kurze Zeit ist. Die Königin dagegen lebt 4 Jahre.

Habt ihr euch schon mal gefragt, wie Bienen miteinander kommunizieren? Sie können ja nicht wie wir Menschen reden und sind stattdessen richtig kreativ: Sie tanzen und geben so die Information weiter, die sie mitteilen wollen. Zum Beispiel hat eine Biene eine ganz tolle neue Wiese gefunden. Sie fliegt zurück zu ihrem Stamm und vollführt den sogenannten Schwänzeltanz. Die Richtung, in die sie tanzt, wird bestimmt durch die Sonne, sodass die anderen Bienen genau wissen wo sie hinzufliegen haben.

Damit wir den Bienen bei ihrem lustigen Treiben zuschauen konnten, wurden sie zu Beginn mit Rauch eingedünstet. Dies hat eine beruhigende Wirkung, was schon die Ägypter herausgefunden haben. Wenn die Bienen den Rauch wahrnehmen denken sie, dass es brennen würde und machen sich bereit ihren alten Stamm aufzugeben und in Sicherheit einen neuen zu bauen. Damit sie aber 2-3 Tage ohne Essen durchhalten, füllen sie erst noch einmal richtig ihren Honigbauch und werden so träge.

Nachdem wir nun so viel Interessantes über die Bienen gelernt hatten, durften wir selbst einmal den Honig probieren, den diese fleißigen Wesen herstellen. Natürlich gibt es aber nicht nur einen Honig. Wir bekamen verschiedene Honigsorten und untersuchten sie auf Flüssigkeit, Farbe, Geruch und Geschmack. Es gab zum Beispiel Raps-, Wald- oder Sonnenblumenhonig.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem Bau von Insektenhotels, das sind sozusagen Nisthilfen für Wildbienen. Dazu verwendeten wir eine leere Konservendose, in die wir auf dem Boden Gips einfüllten. Als nächste Schicht steckten wir Strohhalme aus natürlichem Material und Pappröllchen in die Dose.

Als weitere Hilfe für die Bienen stellten wir Samenkugeln her, die wir einfach in unseren Gärten auswerfen können und so viele Blumen wachsen werden. Zunächst mischten wir hierzu Torferde, Kompost, Tonpulver und Pflanzensamen zusammen. Mit Wasser haben wir dies alles verknetet und dann zu Kugeln geformt. Bei einem letzten Spiel konnten wir quasi bildlich den Dominoeffekt der Natur beobachten, und verstanden, dass nichts ohne die Biene funktioniert.

Zum Abschluss erhielten wir eine Urkunde für die Teilnahme an der Veranstaltung, einen Honig und wir durften unser Bienenhotel und die Samenkugeln mit nachhause nehmen. Was wir aber auch mit nach Hause nehmen durften, war das ganze neue Wissen über die Bienen und wie wichtig Sie für unser Leben sind.

Sonnige Grüße,
Eure Klara
[Katharina Feßler; Fotos von Kerstin Heinen]
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