CeBIT-Neuheit: Hochsicherheits-Schleuse gegen Online- Hacker verdoppelt Datendurchsatz und halbiert Wartezeit

Doppelten Datendurchsatz bei halbierter Wartezeit bietet eine neue Ver-sion der Hochsicherheits-Schleuse „Lock-Keeper“. Trierer Telematik-Forscher stellen die patentierte Lösung auf der CeBIT 2003 vor (Halle 11, Stand D42). Das wie zwei Schleusen funktionierende System schützt firmeninterne Computer im Internet sicherer vor unberechtigten externen Zugriffen als Firewalls. Hackern wird mit dem Lock-Keeper 2.0 dadurch wirksam das Handwerk gelegt, dass niemals eine direkte physikalische Verbindung des firmeneigenen Netzes mit dem Internet zugelassen ist.

 

Für die Basisversion des „Lock-Keepers“ hatten die Trierer Telematik-Forscher 2002 den Erfinderpreis des Bundeslandes Rheinland-Pfalz be-kommen. Das System ist mittlerweile erfolgreich im Einsatz bei Finanz-dienstleistern, Kommunen und Energieversorgern. Professor Christoph Meinel (48) nennt die Vorteile des Lock-Keepers gegenüber dem bishe-rigen Standard: „Firewalls trennen das interne Rechnernetz eines Unter-nehmens nicht von der Außenwelt, sondern analysieren und filtern ledig-lich die übermittelten Datenpakete". Nach den Worten des Trierer Infor-matik-Wissenschaftlers ist es deshalb nicht auszuschließen, dass durch Softwarefehler, mangelnde Kenntnisse des Bedienungspersonals oder fehlerhafte Konfiguration die Firewalls in ihrer Schutzfunktion gefährdet oder sogar außer Kraft gesetzt werden.

 

"Unternehmen mit enorm hohen Sicherheitsbedürfnissen wie z.B. Ban-ken, Versicherungen und Behörden wollen mit diesem Restrisiko nicht leben. Unser patentiertes Schleusen-System blockt deshalb alle Online-Attacken auf ein internes Rechnernetz durch physikalische Sicherheits-vorkehrungen hundertprozentig ab", erklärt Prof. Meinel. Das von seinem Team entwickelte neue Verfahren sorgt dafür, dass die zwischen einem Firmen-Intranet und dem Internet übermittelten Daten eine von zwei Schleusen passieren müssen. Je nach Zustand der "Tore" findet der In-formationsaustausch nur jeweils mit einem der Rechner statt. Das wird physikalisch sicher gestellt.

 

Während des Aufenthalts in der Schleuse können E-Mail-Verkehr und File-Transfer zum Datenbank-Abgleich je nach den Sicherheitserforder-nissen der Firma überprüft werden – die Daten befinden sich sozusagen kurz „in Quarantäne“. Die für den Datendurchgang in eine Richtung er-forderliche Zeit konnte beim Lock-Keeper 2.0 auf zehn Sekunden ge-senkt werden. Im Moment arbeiten die Trierer Telematik-Tüftler intensiv daran, ihre Hochsicherheits-Schleuse sogar für Internet-Surfer passierbar zu machen.

 

Prof. Meinel: "Die Lock-Keeper-Lösung ist preiswert und einfach zu kon-figurieren – ideal auch für die mittelständische Wirtschaft, die zuneh-mend Online-Attacken durch Hacker ausgesetzt ist. Unser innovatives System erlaubt es Unternehmen, die auf höchstmögliche Sicherheit be-dacht sind, ihre Rechner ins Internet zu integrieren. Der bisher übliche aufwendige Datentransport per Speichermedien kann aufgegeben wer-den".

 

 

Pressekontakt:

Prof. Christoph Meinel

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