Professor Dr. Reinhold Bohlen neuer Rektor der Theologischen Fakultät

Akademischer Festakt am 30. April 2003

Die Konferenz der Theologischen Fakultät Trier hat Prof. Dr. Reinhold Bohlen, Ordinarius für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften, mit Wirkung vom 1. April 2003 für vier Jahre zum Rektor der Hochschule gewählt.

 

Anlässlich des Wechsels im Rektorenamt der Theologischen Fakultät Trier wird der Magnus Cancellarius, Bischof Dr. Reinhard Marx, am Mittwoch, 30. April 2003, um 10.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche, Jesuitenstrasse 13, mit der Fakultätsgemeinschaft die Eucharistie feiern. Anschließend findet um 11. 15 Uhr ein akademischer Festakt in der Promotionsaula statt. Dabei wird Rektor Prof. Dr. Bohlen über das Thema sprechen: "Dabru emet": ein Meilenstein auf dem Weg des christlich jüdischen Dialogs.

 

Zur Vita:

Prof. Dr. theol. habil. Reinhold Bohlen wurde von der Fakultätskonferenz der Theologischen Fakultät Trier zum neuen Rektor gewählt. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Wolfgang Lentzen-Deis an, der die Theologische Fakultät seit 1995 geleitet hat und nach zwei Amtszeiten statutengemäß aus dem Rektorat ausscheidet.

 

Reinhold Bohlen wurde am 10. Februar 1946 in Bochum/Westfalen geboren und wuchs in Wittlich auf. Nach bestandener Reifeprüfung am dortigen Cusanusgymnasium nahm er im Sommersemester 1965 das Studium der Philosophie und Theologie an der Theologischen Fakultät Trier auf, das er nach vier Semestern an der Universität Tübingen fortsetzte. Nach Trier zurückgekehrt, erwarb er 1971 das Diplom in Katholischer Theologie sowie den Grad eines Lizentiaten der Theologie. Am 11. Februar 1973 wurde er in Trier zum Priester geweiht.

Nach seinem Einsatz als Kaplan in Völklingen St. Paulus begann Bohlen ein alttestamentliches Spezialstudium, das er an der Theologischen Fakultät Trier im Jahre 1977 mit einer Dissertation zum Thema "Der Fall Nabot: Form, Hintergrund und Werdegang der alttestamentlichen Erzählung 1 Kön 21" abschließen konnte. Anschließend ging Bohlen nach Jerusalem, wo er an der Ecole Biblique das Studium der Exegese und der biblischen Archäologie vertiefte. 1983 erfolgte die Ernennung zum Dozenten und Verwalter des Lehrstuhls für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften an der Theologischen Fakultät Trier; im Sommersemester 1984 erhielt Bohlen einen Lehrauftrag für Altes Testament an der Ruhr-Universität Bochum.

 

Im Jahre 1990 erteilte die Theologische Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Prof. Bohlen die Lehrbefähigung für das Fach Altes Testament. Die Habilitationsschrift trägt den Titel: "Die Ehrung der Eltern bei Ben Sira: Studien zur Motivation und Interpretation eines familienethischen Grundwertes in frühhellenistischer Zeit." Zum 1. Mai 1991 wurde Reinhold Bohlen zum ordentlichen Professor für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften an der Theologischen Fakultät Trier ernannt. Seine Lehrgebiete sind neben der Biblischen Literaturgeschichte die Landeskunde Palästinas, die Geschichte Israels sowie die Biblische Archäologie. Mehrfach führten Lehraufträge Bohlen an die Universität des Saarlandes in Saarbrücken und an das Theologische Studienjahr der Dormition-Abbey in Jerusalem. Seit 1997 leitet er als Gründungsdirektor das Emil-Frank-Institut an der Universität Trier und an der Theologischen Fakultät Trier.

 

Zusätzlich zu seinen Aufgaben in der theologischen Lehre und Forschung - hier bildet das Hellenistische Judentum einen Schwerpunkt - engagiert sich Bohlen in der Bibelpastoral, im christlich-jüdischen Dialog sowie im priesterlichen Seelsorgedienst. Zahlreiche Publikationen seines umfangreichen Schriftenverzeichnisses sind diesen Fragestellungen gewidmet.

 

Professor Bohlen hat seine Amtszeit als Rektor der Theologischen Fakultät mit dem Beginn des Sommersemesters am 1. April 2003 aufgenommen.