Landschaftsmalerei als frühe Fernerkundung

Mit „Mapping Spaces“ wirft  das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe einen neuen Blick auf die Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. Kuratorin der Ausstellung ist Prof. Dr. Ulrike Gehring, Kunsthistorikerin an der Universität Trier. Die Ausstellung zu dem in Trier entwickelten Projekt wird am 11. April eröffnet und ist bis zum 13. Juli zu sehen.

Vergleichbar der modernen Satellitenvermessung (GPS) verdankt sich auch die maßstäbliche Landschaftsaufnahme einem verzweigten Netzwerk des Wissens: der Allianz von Geodäten, Mathematikern, Instrumentenbauern und Malern. Lange bevor sich die Neuen Medien digitaler Bilder aus dem All bedienten, entwarfen Künstler moderne Fernerkundungssysteme.

Die Ausstellung „Mapping Spaces. Netzwerke des Wissens in der Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts“ untersucht erstmals in diesem Umfang den Einfluss frühneuzeitlicher Handbücher zur Geographie, der Vermessungskunde und dem Festungsbau auf die niederländische Malerei um 1650.

Mehr als 220 Exponate, darunter Gemälde, Messinstrumente, Zeichengeräte, Bücher, Karten und Globen aus den bedeutendsten Sammlungen der Welt wie dem Prado (Madrid), dem Louvre (Paris), dem Rijksmuseum (Amsterdam) oder dem Kunsthistorischen Museum (Wien) belegen diese neue, bildwissenschaftliche These. Die Neu-Kartierung eines frühneuzeitlichen Wissensraumes wird begleitet von zeitgenössischen Kunstwerken, die den Einfluss technologischer Entwicklungen auf die heutige Raumwahrnehmung thematisieren.

Die Ausstellung wird am Freitag, 11. April, um 19.00 Uhr eröffnet.  
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