Führungswechsel an der Universität Trier

Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel (2.v.l.) mit den Vizepräsidenten Prof. Dr. Müller-Fürstenberger (l.) und Prof. Dr. Thomas Raab (r.) sowie Prof. Dr. Joachim Hill (2.v.r.).

Volkswirtschaftler Georg Müller-Fürstenberger hat offiziell das Amt des Vizepräsidenten von Geowissenschaftler Joachim Hill übernommen

In einer Feierstunde hat die Universität Trier heute den Amtswechsel im Präsidium offiziell vollzogen: Prof. Dr. Georg Müller-Fürstenberger ist neuer Vizepräsident für Forschung und Infrastruktur. Er übernahm die Geschäfte von Prof. Dr. Joachim Hill, dessen Amtszeit nach vier Jahren endet.

Universitätspräsident Michael Jäckel würdigte die Leistungen Hills, in dessen Amtszeit das Land Rheinland-Pfalz den Hochschulen einen harten Sparkurs auferlegte. Neben der Mitwirkung an den darauf folgenden strukturbildenden Prozessen setzte Joachim Hill insbesondere bei der Qualitätssicherung und im Hinblick auf die Internationalisierung der Universität Trier grundlegende Impulse und erzielte dabei wichtige Erfolge, wie etwa die Einführung englischsprachiger Studiengänge.

Nach der Neuordnung der Aufgabenverteilung im Präsidium ist Georg Müller-Fürstenberger als Vizepräsident für Angelegenheiten der Forschung und der Infrastruktur zuständig, unter anderem auch für das Zentrum für Informations-, Medien- und Kommunikationstechnologie (ZIMK) und die Universitätsbibliothek. Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Raab betreut künftig Angelegenheiten von Studium und Lehre und übernimmt damit auch den Bereich der Qualitätssicherung.

„Die Trennung in Forschung und Lehre ist nur eine arbeitsteilige Trennung. Selbstverständlich gehören Forschung und Lehre zusammen. Forschung ist zentral für die Lehre, nur eine Universität, die attraktiv in der Forschung ist, ist auch attraktiv für Studierende“, stellte Müller-Fürstenberger klar.

Vier Schwerpunkte will der Volkswirtschaftler als Vizepräsident in den kommenden Jahren verfolgen:

  1. die Einwerbung von Drittmitteln unterstützen, insbesondere für Projekte, die derzeit noch im Rahmen der im Jahr 2016 auslaufenden Forschungsinitiative gefördert werden;
  2. Konzepte für die Qualitätssicherung in der Forschung auf den Weg bringen;
  3. Kooperationen mit Hochschulen vorantreiben, sowohl weltweit als auch regional im Rahmen der Universität der Großregion und mit der Universität Luxemburg sowie mit der Hochschule Trier;
  4. die Bedeutung der Informatik an der Universität Trier nicht nur für die natur-, sondern auch für die sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächer, zum Beispiel auf dem Gebiet der Digital Humanities deutlicher herausstellen und die Universität Trier als Vorreiter auf dem Gebiet der digitalen Forschungsinfrastruktur positionieren.

Im Januar hatte der Senat der Universität Trier Prof. Dr. Georg Müller-Fürstenberger einstimmig als Vizepräsidenten gewählt. Müller-Fürstenberger hat an der Universität Trier seit 2006 die Professur für Kommunal- und Umweltökonomie inne und gehört der Forschungskommission des Senats an. Der Präsident und zwei Vizepräsidenten bilden das Präsidium, das mit dem Kanzler als Verwaltungschef die Universität leitet.

Georg Müller-Fürstenberger studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg, wo er auch am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie arbeitete und promovierte. 1995 wechselte er als Assistent in die Abteilung Angewandte Mikroökonomie der Universität Bern. In seiner Zeit als Oberassistent in Bern übernahm er die Vertretung einer Professur und verfasste seine Habilitation. Im Schweizerischen Nationalfonds war er als „Principal  Investigator“ (PI) führender Wissenschaftler im Forschungsschwerpunkt „Klima, Klima und Wirtschaft“. An der Universität Trier hat er seit 2006 die Professur für Volkswirtschaftslehre insbesondere Kommunal- und Umweltökonomie inne. Er gehört zu den Professoren, die in den Wirtschaftswissenschaften der Universität nach dem Ausscheiden von „Gründer-Hochschullehrern“ den Generationswechsel gestalteten.