Fünf Trierer Studentinnen und Studenten nahmen unter der Leitung von Prof. Gerhard Michael Ambrosi und Diplom-Volkswirt Martin Mathes an der diesjährigen EUROSIM in Fredonia (New York, USA) im April teil Insgesamt 220 haben Studierende aus Europa und Nordamerika den Verhandlungsprozess im EU-Konvent nachgestellt, der mit der Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfs befasst ist.

"Jeder Student übernimmt die Rolle eines europäischen Politikers, Verwaltungsmitarbeiters oder Interessenvertreters - ein Trierer spielte zum Beispiel den niederländischen Außenminister. Dann müssen Papiere durchgearbeitet, Positionen abgesteckt und Konflikte gelöst werden", so Prof. Ambrosi, der die Trierer Teilnahme an der jährlich stattfindenden EUROSIM seit 1996 koordiniert.

Kay Spiegel (25, VWL-Student), auf der EUROSIM Vertreter der niederländischen Regierung, resümiert: "Die anfänglich festgefahrenen nationalen Konflikte legten sich später und man begann konstruktiv miteinander zu diskutieren". Letztlich gaben die studentischen Politiker ein "Grünes Licht" für einen Verfassungsentwurf; ob dieser Entwurf tatsächlich umgesetzt wird, muss - wie in der Realität - allerdings noch eine Regierungskonferenz entscheiden.

Neben vertieften Kenntnissen über das Funktionieren der EU, die bei diesem Planspiel gewonnen wurden, war auch der Erfahrungsaustausch zwischen den amerikanischen und europäischen Studenten von Bedeutung. "Dabei spielte der Irak-Krieg natürlich eine Rolle - war aber nicht zentral", so Kay Spiegel. "Die Meinungen der amerikanischen Studenten waren dabei so gemischt wie die der europäischen".

Die nächste EUROSIM wird im Januar 2004 in Tilburg (NL) stattfinden, Simulationsthema wird die Regierungskonferenz zur Verabschiedung des Verfassungsentwurfs sein. Auch hieran wird sich wieder eine Gruppe aus Trier beteiligen; Informationen hierüber sind bei der Professur für Europäische Wirtschaftspolitik erhältlich.

Kontakt:

Dipl.-Volkswirt Martin Mathes, Tel.: 0651/201-2747