Steichens Foto-Klassiker „The Bitter Years“ neu betrachtet

Foto: Antonio Gravante_fotolia.com

Internationales Symposium an der Universität Trier am 4. und 5. Juli

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens veranstaltet das Zentrum für Amerikastudien an der Universität Trier (TCAS) am 4. und 5. Juli ein wissenschaftliches Symposium, bei dem klassische amerikanische Fotografien der 1930er Weltwirtschaftskrise (u. a. von Dorothea Lange und Walker Evans) aus kulturwissenschaftlicher Sicht neu kontextualisiert und interpretiert werden. Das in englischer Sprache gehaltene Symposium mit dem Titel "New Perspectives on Edward Steichen's The Bitter Years" spiegelt in seiner Ausrichtung die bewährte kulturwissenschaftliche Praxis des interdisziplinär operierenden Amerikastudienzentrums der Universität Trier. Beim Rating des Wissenschaftsrats im Jahr 2012 wurde es zu den besten kleineren und mittelgroßen Amerikastudienprogrammen in Deutschland gezählt.

Auf Einladung des Zentrums werden an der Universität Trier international renommierte Wissenschaftler Klassiker der amerikanischen Fotografie neu beleuchten und deuten. Damit die Studierenden über das wissenschaftliche Symposium hinaus von der Präsenz der Experten profitieren, wurden an drei der Wissenschaftler zusätzlich Lehraufträge für Blockseminare an der Universität Trier vergeben. Diese Lehrveranstaltungen führen die Studierenden aus verschiedenen thematischen Perspektiven an die Schwerpunkte der kulturwissenschaftlichen Vorträge auf dem Symposium heran.

Abgerundet wird die Veranstaltung mit einem Besuch im luxemburgischen Centre National de l’Audiovisuel (CNA) in Dudelange, einem Kooperationspartner des TCAS. Am CNA ist die Fotoausstellung “The Bitter Years“ seit 2012 im eigens dafür hergerichteten Museum im Wasserturm dauerhaft zu sehen. Der Foto-Klassiker “The Bitter Years“, eine vom luxemburgischen Starfotografen Edward Steichen 1962 kuratierte Wanderausstellung des New Yorker MoMA, ist ein bislang wenig bekanntes Ausstellungsjuwel der Großregion.

Durch die kreative Verknüpfung von Forschung und Lehre sollen die historischen Aufnahmen den Studierenden kulturwissenschaftlich nahegebracht werden. Mit der Veranstaltung soll aber auch das “Bitter Years“-Museum des CNA insgesamt einem breiteren, überregionalen Publikum bekannt gemacht werden. Hierzu dient auch der öffentliche Vortrag vor Ort am CNA in Dudelange von Prof. Miles Orvell (Temple University, Philadelphia, Autor der Oxforder Geschichte zur amerikanischen Fotografie), mit dem das Symposium seinen konzeptionellen Abschluss finden wird. Miles Orvell wird die historischen Dokumentarbilder mit Arbeiten zeitgenössischer Fotografen in Verbindung setzen, die sich heute global mit den Auswirkungen von Armut, Arbeitslosigkeit und Flucht künstlerisch auseinandersetzen.

Weitere Informationen: <link http: www.tcas.uni-trier.de _blank>www.tcas.uni-trier.de