Letzter Tag der Ausstellung generator in den Katakomben der Universität Trier

Die Villa Menafoglio Litta Panaza im italienischen Varese, das Zentrum für Lichtkunst in Unna bei Dortmund und der generator in den Katakomben der Universität Trier – was haben sie gemeinsam? Jeder ist einer der wenigen Orte, an denen Künstler mit Lichtkunst versuchen, dem Betrachter neue Perspektiven auf Räume zu eröffnen. Am 25. und 26. Juni ist die Ausstellung generator der Kunstgeschichte der Universität Trier jedoch zum letzten Mal zu sehen.

Zu wenige Innenräume stehen bereit, auf die Künstler eingehen können, kritisiert Professor Dr. Michael Schwarz. Der Vordenker der Lichtkunst hält am letzten Ausstellungstag von generator einen Vortrag, in dem er anhand von Beispielen herausarbeitet, wie man den öffentlichen Raum durch Lichtkunst künstlerisch und politisch erschließen kann. Leichtfertig kuratierte Lichtfestivals würden die Grenzen zwischen Kunst und Design verwischen. Schwarz will zeigen, dass der öffentliche Raum als Passepartout oder aber durch den Einsatz von Licht als Ort mit Struktur, Form und Geschichte neu entdeckt werden kann.

Seit 2014 entwickelt Schwarz mit Daniel Hausig und Bettina Pelz ein internationales Forschungsnetzwerk zu "Licht in der Bildenden Kunst" mit Sitz an der Hochschule für Bildende Kunst Saar. Beim Workshop „Neues Licht in alten Räumen“, der am 25. und 26. Juni ander Universität Trier stattfindet, loten Wissenschaftler wie Michael Schwarz und Künstler wie Mischa Kuball die Potentiale und Möglichkeiten von Lichtkunstausstellungen in historischen und öffentlichen Räumen aus.

Das frühere französische Militärkrankenhaus André Genet ist bunkerartig unterkellert. Im ehemaligen Heizkraftwerk des Krankenhauses haben Prof. Dr. Ulrike Gehring und Dr. Stephan Brakensiek einen Ausstellungsraum initiiert. In der Industriearchitektur der historischen Räumen werden Lichtkunst, Architekturfotografie und Zeitzeugeninterviews gezeigt. Höhepunkt ist die Lichtinstallation flash_lab des deutschen Lichtkunstpreisträgers Mischa Kuball in der alten Heizkraftzentrale.

Letzte Öffnung der Ausstellung <link http: generator.uni-trier.de>generator
Samstag, 25. Juni, 17 – 18 Uhr, Campus II

Letzte Führung: Sonntag, 26. Juni, 09 - 10 Uhr

Vortrag Prof. Dr. Michael Schwarz
»Étant donnés« (Duchamp)
- Über das Verhältnis von Werken der Lichtkunst zu einem gegebenen Raum“
Samstag, 25. Juni, 18 Uhr, Campus II, Raum HZ 203

Workshop: Neues Licht in alten Räumen
<link>Programm
25. -26. Juni, Universität Trier, Campus II, Raum HZ 203

Zum Abschluss der Ausstellung findet im Rahmen eines universitätsöffentlichen Absolventenkolloquiums statt. Die Doktoranden haben für Samstag und Sonntag Workshops unter dem Titel „Neues Licht in alten Räumen“ organisiert. Interessierte sind herzlich eingeladen mit den Referenten das Potential und die Aufgaben eines neu geschaffenen universitären Kunstraums zu diskutieren: Campuskatakomben als kuratorisches Labor in historischem Gebäude?

Leitung des Projektes und Kontakt
Prof. Ulrike Gehring, E-Mail: gehring@uni-trier.de, Tel. 0651/201-2125
Dr. Stephan Brakensiek, E-Mail: brakensi@uni-trier.de, Tel. 0651/201-2169