Mediengutachten Rheinland-Pfalz:

Beschäftigung und Wachstum in der Informationsgesellschaft

Beratungsunternehmen accenture und Competence Center E-Business der Universität Trier stellen gemeinsam erstelltes Mediengutachten der Öffentlichkeit vor

Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz sieht in dem von dem Beratungsunternehmen Accenture und dem Competence Center E-Business der Universität Trier vorgelegten Mediengutachten eine Grundlage zum weiteren Ausbau des Medienstandorts Rheinland-Pfalz. In der Informationsgesellschaft sei die Medien/IT-Branche ein wesentlicher Motor für Wachstum und Beschäftigung. In allen Branchen gebe es immer mehr Informationstechnologie- (IT) und Medienarbeitsplätze. Ob in der Kfz- oder Chemieindustrie, in Banken und Versicherungen, im Handwerk oder in der öffentlichen Verwaltung - erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen seien ohne den Einsatz von IT und Medien kaum mehr möglich. Dieses Potenzial wolle die Landesregierung stärken und dazu die im Land vorhandenen kreativen Kräfte aktivieren.

Die Entwicklung des Medienstandorts Rheinland-Pfalz steht in den nächsten Jahren im Mittelpunkt der Multimediapolitik des Landes. Und die findet in den Regionen statt. Denn neben der Förderung von Breitband-Technologien und gezieltem Marketing zählt die Kommunikation und Interaktion der Medien-Akteure vor Ort, in den Regionen, zu den Erfolgsfaktoren für Wachstum und Entwicklung in der Medien- und IT-Branche. Zu diesem Ergebnis kommt das "Mediengutachten Rheinland-Pfalz", das vom Beratungsunternehmen Accenture in Kooperation mit dem Competence Center E-Business der Universität Trier erstellt hat. In der Studie wurden die Voraussetzungen zum weiteren Ausbau des Medienstandortes untersucht. Sie nennt die notwendigen Rahmenbedingungen für die regionale Strukturentwicklung und zum Erhalt bestehender wie zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.

 

Kernergebnisse des Gutachtens:

1. Starke Assoziation des Medienstandorts Rheinland-Pfalz hinsichtlich des Medienprofils mit der Region Mainz und den Medien-Leuchttürmen ZDF und SWR.

2. Sehr unterschiedliche regionale Medienschwerpunkte: Die Regionen Mainz und Kaiserslautern verfügen über eindeutige Medien-Profile während die Medienprofile der anderen Regionen wenig sichtbar sind.

3. Die Wertschöpfung von Medien/IT in Rheinland-Pfalz (etwa 6,692 Milliarden Euro) entspricht etwa dem der chemischen Industrie.

4. Der Primärbereich Medien/IT in Rheinland-Pfalz (42.562 Beschäftigte in 7.624 Unternehmen) hat fast genauso viele Beschäftigte wie die Landwirtschaft (im Sekundärbereich wird etwa das Dreifache geschätzt).

5. Die Mehrzahl der Medien/IT-Unternehmen in Rheinland-Pfalz blickt optimistisch in die Zukunft.

6. Nicht nur der Primärbereich (etwa 11.000 neue Arbeitsplätze), sondern auch der Sekundärbereich Medien/ IT (etwa weitere 30.000 Arbeitsplätze) hat eine große Bedeutung bei der Arbeitsplatz-Erhaltung und -Schaffung.

7. Die Qualität von Forschung & Lehre in Rheinland-Pfalz strahlt über die Grenzen aus. Die Förderung von IT/Medien-kompetenz über alle gesellschaftliche Gruppen ist unabdingbare Voraussetzung für das Arbeitsleben.

8. Rheinland-Pfalz nimmt im Bereich eGovernment in Deutschland eine Spitzenposition ein.

Im Gutachten werden konkrete Vorschläge für eine mögliche weitere Profilierung der einzelnen Medienregionen genannt: So könnte sich die Region Koblenz mit ihrem Print-Schwerpunkt durch digitale Produktion und Vertrieb im

Druck- und Verlagswesen oder im Bereich IT/Internet weiter profilieren. Für Ludwigshafen als Chemiestandort bietet sich der Ausbau von IT- und Mediendienstleistungen für E-Health oder Life Sciences an. Die Region Trier mit starker Ausstrahlung in die europäischen Nachbarländer könnte mehr Medien-Dienstleistungen europäischer Prägung anbieten.

 

Für den weiteren Ausbau des Medienstandorts hat die Landesregierung ihre strategischen Ziele in einem 10-Punkte-Plan zusammengefasst. Dazu gehört, die Regionen stärker in die Medienpolitik einzubinden. Durch die Multimediaforen soll von Juli bis Oktober im ganzen Land der Aufbau von regionalen Netzwerken angestoßen werden. Und auch der Multimediawettbewerb unter dem Motto "Regionen mit Zukunft" soll dazu beitragen, Kräfte im ganzen Land zu mobilisieren und zu bündeln.

 

Darüber hinaus will das Land für den weiteren Ausbau des Medienstandortes das Beschäftigungspotenzial der Branche von insgesamt rund 40.000 neuen Jobs möglichst voll ausschöpfen, die Medienkompetenz aller Arbeitnehmer weiterbilden, Medienbildung als Bestandteil der Allgemeinbildung stärken, Forschung und Entwicklung ausbauen und den rheinland-pfälzischen Spitzenplatz bei eGovernment stärken.

 

Wirtschaftsminister Bauckhage setzte das Gutachten in Bezug zu den wirtschaftspolitischen Schwerpunkten und Initiativen. So habe sich die Technologiepolitik zu einer Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt

und den Transfer von Forschungsergebnissen in Produkte und Verfahren unterstützt. Dies sei eine Voraussetzung für die Gründung neuer, innovativer High-Tech-Unternehmen, die zunehmend aus dem IT- und Medienbereich kommen.

Mit der Investitions- und Strukturbank (ISB) habe sich in den vergangenen Jahren eine Einrichtung etabliert, die gerade jungen, innovativen Unternehmen in der Gründungsphase engagiert mit Beratung und maßgeschneiderten Förderangeboten unter die Arme greife. In der ISB seien die Instrumente und Informationen zur Ansiedlung von Unternehmen sowie das Standortmarketing im Lande gebündelt. Initiativen wie die Online Offensive Mittelstand "Connect" trügen dazu bei, die im Land vorhandenen mittelständischen Unternehmen auf dem Weg ins e-Business zu unterstützen und so bestehende Arbeitsplätze zu sichern.

 

Weitere Informationen zum Gutachten stehen im Internet unter der Adresse der Multimediainitiative rlp-inform:

http://www.zukunft.rlp.de/frames/gutachten.htm oder beim Competence Center E-Business unter der Adresse http://www.ceb-trier.de unter der Rubrik "Projekte" zum Einsehen und Herunterladen.

 

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