Justizminister Robbers: Uni fühlt sich geehrt und ist stolz

Foto: Gerhard Robbers - Kirchentag

„Die Universität Trier fühlt sich geehrt, dass mit Gerhard Robbers einem ihrer profilierten Professoren das Amt des Ministers für Justiz und Verbraucherschutz übertragen wird. Er ist ein international anerkannter Vertreter seines Fachgebiets und hat sich an der Universität und darüber hinaus in vielen Gremien eingebracht. Wir wünschen ihm für die Aufgabe eine glückliche Hand und eine erfolgreiche Amtsführung.“ Mit diesen Worten kommentierte Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier, die Nachricht von der Umbildung des rheinland-pfälzischen Kabinetts und beglückwünschte zugleich den künftigen Minister.

Gerhard Robbers hat seit 1989 an der Universität Trier die Professur für Öffentliches Recht, Kirchenrecht, Staatsphilosophie und Verfassungsgeschichte inne.

Seine rechtswissenschaftliche Expertise und sein Renommee bestätigen Rufe unter anderem an die Universitäten Wien, München Würzburg, Freiburg und Bern, die er zugunsten der Universität Trier ablehnte.

Seine Forschungen auf den Gebieten des Verfassungs- und Verwaltungsrechts, Kirchen- und Staatskirchenrechts, der Rechtsphilosophie sowie der Verfassungsgeschichte ergänzt Gerhard Robbers durch die juristische Praxis als langjähriger Richter am Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz und seit 2008 als Richter des Verfassungsgerichtshofs des Landes. Öffentlich in Erscheinung trat Robbers durch sein Engagement in der Evangelischen Kirche. Als Präsident stand er dem Evangelischen Kirchentag im Mai 2013 in Hamburg vor, der die  Gerechtigkeitsfrage zentral thematisierte. Er gehört zudem dem Vorstand des Leitungskreises an, der das Reformationsjubiläumsjahr 2017 vorbereitet.

„Diese großartige Nachricht macht uns als Trierer Juristen stolz. Fachlich und menschlich ist Gerhard Robbers eine hervorragende Wahl“, äußerte sich Prof. Dr. Mark Zöller. Der Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaft sieht seinen Kollegen durch die Erfahrungen in Richterämtern, in der Leitung des Instituts für Europäisches Verfassungsrecht sowie des Instituts für Rechtspolitik und durch die Erfahrungen in der Kirchentagsorganisation für das Ministeramt „gut gewappnet“. 

Die Amtseinführung soll in der kommenden Woche erfolgen.

Zur Person:
Gerhard Robbers wurde 1950 in Bonn geboren. Er studierte Rechtswissenschaft in Freiburg, wurde 1979 promoviert und 1986 in Freiburg habilitiert. Von 1982 bis 1984 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht, seinerzeit unter Leitung von Ernst Benda und des späteren Bundespräsidenten Roman Herzog. 1988 wurde Gerhard Robbers an der Universität Heidelberg zum Professor ernannt und wechselte ein Jahr später an die Universität Trier.

Von 1997 bis 2008 gehörte er als Richter im Nebenamt dem Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz an. Seit 2008 wirkt er als Richter des Verfassungsgerichtshofs des Landes. 2007 wurde der Jurist in den vierköpfigen Präsidiumsvorstand des Deutschen Evangelischen Kirchentages und zum Präsidenten des Kirchentages im Mai 2013 in Hamburg gewählt. Im Vorstand des Leitungskreises zur Vorbereitung auf das Reformationsjubiläumsjahr 2017 hat er die Funktion des stellvertretenden Vorsitzenden inne. Seit 2004 ist er Mitglied des Hochschulrates der Universität Trier. Er war in beratender Funktionen für das Europäische Parlament, die Europäische Kommission und  mehrere nationale Parlamente und Regierungen tätig.