Ausstellung über jüdische Deportierte aus der Region

Vor rund einem Dreivierteljahrhundert wurden an einem einzigen Tag über 500 jüdische Menschen aus der Region Trier/Luxemburg (dem damaligen "Gau Moselland") in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. An sie erinnert nun die Ausstellung "'Jetzt wissen wir, wie schön die Heimat ist': Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Ghetto Litzmannstadt", die am Mittwoch, dem 4. Februar, um 18 Uhr c.t. in der Universitätsbibliothek Trier eröffnet und noch bis zum 30. März zu sehen sein wird.

326 Frauen und Männer aus Luxemburg und 192 aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Trier wurden damals, am 16. Oktober 1941, in das Ghetto verschleppt. Die Ausstellung aus dem Jahr 2011 schildert anhand zahlreicher Briefe, Fotos und Dokumente ihre Schicksale vor und nach der Deportation. Nur 15 von Ihnen überlebten, alle anderen wurden in den Vernich-tungslagern ermordet.

Die Ausstellung, zu der auch ein Katalog erschienen ist, wurde von Dr. Pascale Eberhard (Förderverein "Gedenken und Gestalten", Wawern) als Kuratorin konzipiert. Unterstützt wird das Projekt von Dr. Thomas Grotum (Neuere und Neueste Geschichte, Universität Trier). Frau Dr. Eberhard wird bei der Eröffnung den Einführungsvortrag halten, die musikalische Umrahmung gestaltet Angela Simons (Violoncello).