Das Arye Maimon Institut für Geschichte der Juden an der Universität Trier lädt zum 6. Arye Maimon-Vortrag ein: Es referiert Prof. Dr. Dietmar Willoweit von der Universität Würzburg zum Thema: „Die Juden im Räderwerk des Rechts – Methodische Probleme und inhaltliche Fragen zur Rechtsgeschichte der Juden im späten Mittelalter“ am 13. November 2003 um 18 Uhr c. t. , Hörsaal 10, Universität Trier.

Der Vortrag wird veranstaltet vom Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden, das in diesem Jahr aus Anlaß des 100. Geburtstages des großen Gelehrten Arye Maimon in besonderer Weise seines 1988 verstorbenen Namengebers gedenkt. Prof. Willoweit, einer der führenden Rechtshistoriker Deutschlands, der für seine Verdienste um die Erforschung und Vermittlung der deutschen Rechtsgeschichte vor kurzem mit dem Brüder- Grimm-Preis der Universität Marburg ausgezeichnet wurde, befasst sich schon seit vielen Jahren mit der Rechtsstellung der Juden im mittelalterlichen Deutschland und hat grundlegende Beiträge dazu veröffentlicht. In seinem Vortrag geht es vor allem um die vielfältigen und komplizierten Abhängigkeiten der Juden von Stadtregimenten und Territorialherren bis hin zum Kaiser und damit auch um eine Definiton des vieldiskutierten Begriffs der „Kammerknechtschaft“ der Juden, unter dem weithin ein sklavenähnlicher Status verstanden wird.