Dreyer: Land ist stolz auf Leistungen der Uni Trier

Ministerpräsidentin informierte sich über Internationalität

 „Das Land ist stolz auf die Leistungen der Universität Trier in der Internationalität.“ Mit diesen Worten stellte Malu Dreyer der Universität ein hervorragendes Zeugnis für ihre Bemühungen um internationalen Austausch und grenzüberschreitende Anbindung und Kooperationen aus. Die Ministerpräsidentin betonte bei ihrem heutigen zweistündigen Besuch auf dem Trierer Campus die Bedeutung von Internationalität als Zukunftsthema, aber auch für die persönliche Lebenserfahrung. „Internationalität kann viel dazu beitragen, dass unser Land jung bleibt“, ergänzte Dreyer. Unterstützung erhielt sie von Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel: „Die Öffnung der Universität für die Welt wird ein immer wichtigeres Thema.“

Über die Bemühungen auf internationalem Parkett hinaus wolle sie mit regelmäßigen Besuchen den Hochschulen im Land ihre Wertschätzung zeigen, fuhr Malu Dreyer fort: „Hochschulen sind die Zukunftswerkstätten.“

Als „Mega-Trends“ kommender Jahre nannte Dreyer neben der Globalisierung die digitale Revolution und den demografischen Wandel. „Es wird uns an jungen Leuten fehlen“, umso wichtiger sei für diese Generation eine gute Ausbildung und eine internationale Orientierung. Internationalität sei einer der wichtigsten Faktoren, um im demografischen Wandel den künftigen Fachkräftebedarf zu sichern.

Beispielhaft für die Vielfalt der Internationalität stellten sich der Ministerpräsidentin drei Projekte an der Universität vor: TRIMUN, ein weltweiter Wettbewerb für Studierende zur Simulation von Verhandlungen vor den Vereinten Nationen, eine internationale Summer School in Vietnam zu Umweltprozessen, Umweltmanagement und Nachhaltigkeit sowie das Integrationsprojekt „Fremde werden Freunde“, in dem ausländische Studierende das Alltagsleben in Gastfamilien kennen lernen.

Welchen Wert haben internationale Erfahrungen? Diese Frage stand im Zentrum eines abschließenden Gesprächs der Ministerpräsidentin mit drei ausländischen Studierenden an der Universität Trier und einem Trierer Studierenden mit einem einjährigen Auslandsaufenthalt. Auch aus der persönlichen Erfahrung heraus brach Malu Dreyer eine Lanze für ein Studium jenseits der Grenze: „Im Ausland gewesen zu sein, ist eine Erfahrung von unschätzbarem und unwiederbringlichem Wert. Es ist eine Kompetenz, die immer stärker verlangt wird.“ Diese Einschätzung teilten die Studierenden auf dem Podium, denen durchweg die Erlebnisse und Qualifikationen in internationalem Kontext wichtiger sind als Regelstudienzeiten.

Zur Frage, wie sich der Bologna-Prozess auf die Reisefreudigkeit von Studierenden auswirkt, merkte Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Martin Przybilski an: „Die Rahmenbedingungen haben sich verändert, aber der Wert von Auslandsaufenthalten ist geblieben und sogar noch gestiegen.“

Ministerpräsidentin Dreyer ermunterte alle Studierenden, einen Auslandsaufenthalt als Chance für die Persönlichkeitsentwicklung und Berufsqualifizierung wahrzunehmen. An der Kostenfrage dürfe ein Auslandsaufenthalt nicht scheitern: „An meine Politik stelle ich den Anspruch, Studierenden unabhängig vom Geldbeutel der Eltern einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen.“