26. April: Die "Arisierung" jüdischer Geschäftshäuser in Trier (Vortrag)

Jutta Albrecht: "Nunmehr ein deutsches Geschäft": Die 'Arisierung' jüdischer Geschäftshäuser im nationalsozialistischen Trier - Vortrag am Sonntag, dem 26. April 2015, 11:30 Uhr, im Stadtmuseum Simeonstift (Simeonstr. 60, an der Porta Nigra). Eintritt: 6 € (Schüler und Studierende: 2 €).

1936 „arisiert“ Helmut Horten das „Warenhaus Gebrüder Alsberg“, dessen jüdischer Besitzer zur Emigration gezwungen wurde. 1938 entsteht durch die „Arisierung“ des Unternehmens von Karl Amson Joel (dem Großvater von Billy Joel), der sich in Nürnberg und Berlin ein florierendes Textilherstellungs- und -versandunternehmen aufgebaut hatte,  die „Wäsche- und Kleiderfabrik Josef Neckermann“. Unzählige solcher „Arisierungen“ hat es auch in Trier gegeben. Auf ihrem historischen Gang durch die Geschichte der jüdischen Geschäftshäuser zeigt Jutta Albrecht auf, dass auch in Trier Unternehmer in den Dreißigerjahren von den politischen Entwicklungen im Deutschen Reich profitierten und sie ihre Geschäfts-„Gründung“ der Ausgrenzung, Verfolgung, wirtschaftlichen Vernichtung und letztendlich Ermordung der Juden zu verdanken hatten. Am Beispiel vieler bekannter Trierer Geschäfte, die ehemals in jüdischer Hand waren, zeichnet die Historikerin am Sonntag, 26. April, im Stadtmuseum Simeonstift nach, wie die unrechtmäßige Aneignung jüdischen Besitzes vollzogen wurde und wie dieses Unrecht auch nach 1945 nicht angemessen aufgearbeitet wurde.

  • Sonntag, 26. April 2015
  • 11:30 Uhr
  • Eintritt: 6 €, Schüler und Studierende 2 €

 

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