Raspberry-Pi lockte sogar Briten an die Uni

Mehr als 200 Besucher tauschten sich zum Minicomputer aus

Keine Frage des Alters: Mit dem Raspberry-Pi basteln junge und erfahrene IT-Tüftler.

Einmal im Jahr verwandelt sich die ehemalige Kapelle auf Campus II der Universität Trier in eine Art Familienfest im Elektroniklabor. Überall blinkt und leuchtet es, kleine Roboter fahren durch die Flure und auf einem Zeichenbrett entsteht wie von Zauberhand eine Strichzeichnung der Porta Nigra. Dazwischen drängt sich ein bunt gemischtes Publikum, welches sich die neusten Kreationen von Hobbybastlern und Experten anschaut. Die Schaltungen haben eines gemeinsam: Sie werden vom Minicomputer Raspberry Pi gesteuert. Dieser wurde für den Schulunterricht entworfen, fand aber so viel Resonanz in der Bastlerszene, dass sich weltweit Community-Treffen dazu etabliert haben. Pi and More ist das größte Treffen im deutschsprachigen Raum und fand am Samstag bereits zum siebten Mal statt.

In 23 Vorträgen und Workshops konnten Einsteiger und Experten beispielsweise lernen, wie man die Lichter im eigenen Haus mit dem Raspberry Pi steuern kann oder wie man eine eigene Wetterstation realisiert. Auch Branchenriese Microsoft kam nach Trier und verriet in der Keynote etwas über die aktuellen Pläne mit Windows 10 als Betriebssystem für den Raspberry Pi - eine Besonderheit, wird doch der Raspberry Pi üblicherweise mit dem Konkurrenzsystem Linux betrieben.

Begleitet wurden die Vorträge von einer großen Projektausstellung. Hier konnten sich Bastler Inspirationen holen und sich mit anderen austauschen. Selbstfahrende Roboter verschiedener Größen und Bauformen, ein elektronisch geregeltes Gewächshaus, 3D-Drucker und sogar ein aufwändig selbst gebauter Prozessor wurden gezeigt.

Der Veranstalter, der gemeinnützige Verein CMD mit Sitz in Trier, zeigte sich zufrieden: „Mit etwa 220 Besuchern ist die Veranstaltung noch einmal deutlich gewachsen. Die vielen wiederkehrenden Besucher sind eine schöne Bestätigung für unser Konzept", sagte Guido Schmitz, einer der Organisatoren. „Selbst aus Großbritannien ist ein Vater mit seinem Kind angereist, um hier dabei zu sein“, so Schmitz weiter.

Pi and More findet zweimal im Jahr statt. Im Sommer ist die Veranstaltung an der Universität Trier, im Winter im Wechsel an einer anderen Hochschule der Großregion. Wo Pi and More 8 stattfinden wird, werden die Veranstalter in wenigen Wochen auf ihrer Homepage bekanntgeben.

Kontakt:
Daniel Fett
CMD – Computer, Menschen, Dinge e.V.
E-Mail: <link>daniel.fett@cmd-ev.de
Tel. 0651/201- 2847 oder 0177-4045518