Mission Mars – Schüler lernten mit Robotern

16-wöchiger Workshop in der Mathematik

In einer Abschlusspräsentation führten die Schüler ihre Programmier-Erfolge vor.

„Wir mussten viel dazulernen, und wir haben es geschafft.“ Mit diesen Worten eröffneten die Schüler Kevin Männich und Florian Meyer am 22. Juni die Abschlusspräsentation des Projekts „Roberta – Lernen mit Robotern“. Elf Schüler der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule, Landesschule für Gehörlose und Schwerhörige, nahmen an dem Projekt der Abteilung Mathematik der Universität Trier teil.

16 Wochen lang besuchten sie jeden Montag für zwei Stunden die Universität und lernten unter Anleitung der Lehramts-Studentinnen Jasmin Dues und Yvonne Horter, Lego-Mindstorms-Roboter für eine fiktive Weltraum-Expedition zu programmieren. Wie echte Wissenschaftler schickten die Schüler ihre selbst konstruierten und programmierten Roboter auf eine Mission zum Mars. Sie mussten den Start der Rakete einleiten, auf dem Mars Gesteinsproben nehmen oder den Satelliten in den Orbit bringen.

„Sie haben einen sehr offenen Unterricht erfahren. Die Schüler wurden aktiv, haben eigenständig ihre Projekte geplant und durchgeführt“, berichtet Kursleiterin Jasmin Dues. Die Missionen stellten sie zum Abschluss des Projekts einem großen Publikum in der Aula der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule vor. Neben zahlreichen Schülern und Lehrern gehörten auch Dr. Caroline Thielen-Reffgen vom kommunalen Bildungsmanagement der Stadt Trier, Helga Schneider-Gräfer vom Amt für Schulen und Sport sowie die Mathematik-Professoren Dr. Leonhard Frerick und Dr. Sven de Vries zum begeisterten Publikum.

Jede Aufgabe stellte jeweils einen praxisnahen Bezug zum Mathe-, Technik-, Informatik- oder Naturwissenschaftsunterricht dar. Im Vordergrund standen die Lernziele „Interesse für MINT wecken“ und „Förderung der Kreativität“ sowie „Ausbau der MINT-bezogenen Fähig- und Fertigkeiten“. Zugleich wurden Problemlösungskompetenzen und Teamarbeit gefördert.

Das Roberta-Konzept eignet sich insbesondere zur Vermittlung kognitiver Erkenntnisse und positiver Emotionen. Roberta ist ein hervorragendes Instrument, um den Übergang in den nächsten Bildungsabschnitt fließend zu gestalten und erleben. Dadurch, dass die Kurse an der Universität Trier stattgefunden haben, wird dieses Erleben weiter untermauert. Das Selbstvertrauen der Schüler wird gestärkt und sie setzen sich mit weiterführenden Bildungswegen auseinander. Andererseits können sich die beteiligten Lehramtsstudierenden auf ihre Aufgaben im Lehrerberuf vorbereiten. Jasmin Dues berichtet, dass sie es als Privileg empfand, die Gruppe führen zu dürfen und wichtige Kompetenzen für den Beruf zu erwerben. Insbesondere durch die Zielgruppe Schwerhöriger bzw. Gehörloser konnten sich die angehenden Lehrerinnen praktisch mit inklusiver Pädagogik auseinanderzusetzen.

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Kontakt:
Bianca Schröder
Tel. 0651/201-3497
E-Mail: <link>schroe@uni-trier.de