Endlich Mathe checken

Für viele ist Mathematik ein Angstfach in der Schule. Dabei besteht ein großer Teil des Lebensalltags aus Mathematik und kann sogar Spaß machen. Das will zum dritten Mal in Folge die Ausstellung Mathematik zum Anfassen an der Universität Trier unter Beweis stellen.

Die Ausstellung ist etwas für Besucher und Neugierige jeden Alters. Denn an über fünfzig interaktiven Exponaten kann man selbstständig experimentieren und Mathematik erleben.

Am Montag eröffneten der Oberbürgermeister der Stadt Trier, Wolfram Leibe und der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel gemeinsam die Ausstellung. Der Oberbürgermeister lobte die Organisatoren als Botschafter für die Naturwissenschaften: „Die Politik kann nicht einfach nur Ingenieure fordern, sondern die Begeisterung für Mathematik muss von der Kindertagesstätte bis in die Hochschule gelebt werden.“

Leibe habe im Mathematikunterricht in der Schule nur einmal einen wirklichen Aha-Effekt gehabt. Mit der Ausstellung Mathematik zum Anfassen werden wohl Schüler der Trierer Umgebung mehr Aha-Effekte in ihrer mathematischen Schullaufbahn erreichen.

Zur feierlichen Eröffnung gehörte auch der Festvortrag eines Mathematikers. Warum Spiralen, ähnlich wie man sie aus der Hypnose kennt, nicht unendlich sind, aber so wirken, erklärte der Experte für Geometrie und Visualisierung von der Technischen Universität München, Prof. Dr. Jürgen Richter-Gebert.

Der Mathematiker erklärte dem Publikum, dass viele Dinge die Tendenz haben zu wachsen, wie Schimmel im Kühlschrank oder die Weltbevölkerung, aber leider doch nicht das Geld. Trotzdem, wenn man das Wachstum oder Formen aus einem mathematischen Blickwinkel betrachtet, entdecke man tolle Muster, die man mit Formeln darstellen kann.

So sind zum Beispiel durch die Hilfe der Mathematik ganz neue, spektakuläre Bauprojekte erst möglich geworden. Mit neuesten Erkenntnissen aus der Geometrie werden können ungewöhnliche Gebäudeformen berechnet werden. Wie plant man ein Gebäude, das eine runde Oberfläche hat, aber man nur flache Glasscheiben einsetzen möchte. Antworten darauf liefert die diskrete Differentialgeometrie, die man auch am Guggenheim Museum im spanischen Bilbao betrachtet werden kann.

Auf den Vortrag von Richter-Gebert folgen noch vier weitere Vorträge. Am Samstag wird der den meisten durch die Sendung mit der Maus bekannte Fernsehmoderator, Ralph Caspers, als Referent für die Ausstellung Mathematik zum Anfassen an der Universität Trier sein.


Reguläre Öffnungszeiten
4. März - 26. März 2017
Mo - Fr 17:00-19:30, Mi 17:00-21:00, Sa + So 10:00-17:00 und am 11. März 10:00-19:30
Ort: P-Gebäude

Öffnungszeiten für Schulklassen
Mo - Fr 8:30 - 14:30, Gruppenbesuche erfordern Anmeldung (Zugangsdaten für Gruppenanmeldung sind bei Frau J. Berthold zu erfragen)
<link http: mathe-zum-anfassen.uni-trier.de>mathe-zum-anfassen.uni-trier.de    

Die Ausstellung Mathematik zum Anfassen wird organisiert von der Mathematik der Universität Trier, durch Prof. Dr. Sven de Vries und von dem Ada-Lovelace-Projekt an der Universität Trier, durch Dipl.-Soz. Bianca Schröder. Die Ausstellung soll Besuchern die Welt der Mathematik näher bringen und nachhaltig dafür interessieren. Gefördert wird die Ausstellung von der Nikolaus-Koch-Stiftung, mathematikum, Algorithmic Optimization, Ada Lovelace Projekt – Rheinland-Pfälzisches Mentoring-Netzwerk für Frauen in MINT, Europäische Union – Europäischer Sozialfonds, dem Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz sowie dem Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rehinland-Pfalz.

<link https: youtu.be dtvnhypapbs _blank>Link zum Video „Mathematik zum Anfassen“