In den Jahren 1485-1536 notierte der Mönch Wilhelm von Bernkastel in Form einer Chronik Wundergeschehen, das er und die Zeitgenossen auf die Anrufung der Gnadenmuttergottes von Eberhardsklausen zurückführten. Dabei fügte Wilhelm auch zahlreiche Notizen zum Hexenglauben sowie zu Hexereivorfällen und Hexenprozessen ein. Seine Chronik überliefert damit die bislang frühesten Hinweise auf die Ausbreitung eines neuen Hexenglaubens im Raum von Mosel und Saar. Zugleich überliefert der Mönch Wilhelm von Bernkastel in seinen Notizen weitreichende Einblicke in seine Vorstellung von Dämonen und Hexen. Er dokumentiert damit den Beginn des Zeitalters des gelehrten Hexenglaubens und der daraus resultierenden Hexenverfolgungen in unserer Region.