Sa, 5. Sept.: "Wir waren nicht alle Helden" (Beitrag SR 2 KulturRadio)

"Wir waren nicht alle Helden"- Reportage zur Vergangenheitsbewältigung in Luxemburg

 

In Luxemburg gab es während des Zweiten Weltkrieges nicht nur viel Widerstand gegen die deutsche Herrschaft, in einigen Fällen wurde auch zusammengearbeitet. Die Reportage beschäftigt sich damit, wie sich Luxemburg mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Zu hören am Samstag, 5. September, um 17.30 Uhr auf SR 2 KulturRadio.

Luxemburg ist eines der Länder, das während des Zweiten Weltkriegs besonders viel gelitten und das sich der deutschen Herrschaft sehr entschlossen widersetzt hat. Doch es gab nicht nur Widerstand, es ist auch zu Fällen von Kollaboration gekommen. Wie werden diese bislang verschwiegenen Kapitel in das kollektive Gedächtnis der Nation eingegliedert?

Luxemburg: Zusammenarbeit mit den deutschen Besatzern

Am 9. Juni haben sich Regierung und Parlament für die Kollaboration luxemburgischer Behörden mit den deutschen Nazibesatzern entschuldigt. Historische Studien hatten aufgedeckt, dass die luxemburgische „Verwaltungskommission“, die an die Stelle der ins Exil gegangenen Regierung getreten war, in vorauseilendem Gehorsam Informationen über jüdische Luxemburger an die deutschen Besatzer weitergeleitet hatte – ein Thema, über das man im Großherzogtum lange nicht reden wollte.