Symposium für Jiddische Studien in Trier

Abendveranstaltung: Schauspieler liest deutsche Autoren in jiddischer Sprache

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Beim 18. Symposium für Jiddische Studien in Deutschland vom 12. bis zum 14. Oktober an der Universität Trier werden 28 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland Vorträge halten - teils in jiddischer, teils in deutscher Sprache. Das inhaltliche Spektrum ist breit, es reicht vom Altjiddischen bis zur Gegenwartssprache, umfasst sprachwissenschaftliche, kulturgeschichtliche sowie literarische Themen. Auch Forschende der gastgebenden Trierer und der Düsseldorfer Jiddistik werden die Gelegenheit nutzen, aktuelle Projekte und Forschungsergebnisse vorzustellen.

Das erste Symposium fand 1998 in Düsseldorf mit einem schon fast überraschenden internationalen Erfolg statt. Über 80 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, Einblick in die jiddistische Forschung zu nehmen und Kontakte zu knüpfen. Die folgenden Symposien waren im Hinblick auf Angebot und Besuch ebenfalls Erfolge. Dabei zeigte sich immer wieder, dass die „Jiddistik in Deutschland“ auf grenzüberschreitendes Interesse stößt. Der Zusatz „in Deutschland“ ist keineswegs als Einschränkung gedacht, bietet lediglich einen Hinweis auf die Veranstalter.

Ausgerichtet wird das Symposium im Wechsel von den beiden Lehrstühlen für Jiddistik in Deutschland (Trier und Düsseldorf), die ihre gute und intensive Zusammenarbeit mit dieser öffentlichen Veranstaltung abrunden wollen.

Ein besonderer Programmpunkt ist die Abendveranstaltung am Dienstag, 13. Oktober, um 18.00 Uhr im Gästeraum der Mensa auf Campus I der Universität Trier mit dem jiddischen Schauspieler Rafael Goldwaser unter dem Titel „Vilner daytsh – yidish!“.

Wenig bekannt ist, dass in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in der litauischen Hauptstadt Wilna zahlreiche deutsche Autoren ins Jiddische übersetzt wurden. Die übersetzten Werke von Thomas Mann, Erich Maria Remarque, den Brüdern Grimm, Salomon Maimon, Karl Marx, Gerhart Hauptmann, Sigmund Freud und anderen werden in ihren jiddischen Fassungen zu einem bunten Programm vereint. Der Straßburger Schauspieler Rafael Goldwaser liest aus diesen jiddischen Übersetzungen, zum Teil von keinen geringeren als Isaac Bashevis oder Max Weinreich. Gäste sind willkommen.

Das Symposium findet in Raum P 12 im Gebäude P der Universität Trier statt. Die Veranstaltung steht allen offen, die am Jiddischen interessiert sind. Anmeldungen nimmt das Sekretariat der Jiddistik an der Universität Trier entgegen.

Das Symposium wird unter anderem gefördert vom <link https: email2010.uni-trier.de owa _blank> Freundeskreis Trierer Universität e.V.

Weitere Informationen und das Programm im Internet: <link http: www.jiddistik.uni-trier.de _blank>www.jiddistik.uni-trier.de

Nachfragen und Anmeldungen per Mail an: <link>jiddisch@uni-trier.de