Freundeskreis verbindet Universität, Stadt und Region

Der alte und neue Vorstand (von links): Geschäftsführer Dr. Jürgen Grabbe, Schriftführerin Katharina Brodauf, Vorsitzender Helmut Schröer, Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel (beratendes Vorstandsmitglied) und Schatzmeister Dr. Peter Späth.

Vereinsmitglieder bestätigten Vorstand für vier weitere Jahre

Helmut Schröer bleibt für vier weitere Jahre Vorsitzender des Freundeskreises Trierer Universität. Wie der frühere Trierer Oberbürgermeister wurden auch die übrigen Vorstandsmitglieder in der Jahresversammlung am 21. Oktober einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Seit der Gründung im Jahr 1969 hält der Freundeskreis an seinen Zielen fest, Forschung und Lehre an der Universität und deren Verbundenheit mit Stadt und Region Trier zu stärken.

Diese Aufgaben hat der Freundeskreis auch im vergangenen Geschäftsjahr auf vielfältige Weise erfüllt. Herausragende regionale Strahlkraft hatte die vom Freundeskreis gestiftete und mit Horst Teltschik - Russlandkenner und politischer Akteur der deutschen Wiedervereinigung - besetzte Gastprofessur. In einer neuen Förderlinie unterstützt der Freundeskreis seit 2013 gemeinsame Projekte der Universität mit Partnern in Stadt oder Region mit bis zu 10.000 Euro. Die Universität kommt in die Stadt - das ist das Konzept des City Campus, den der Freundeskreis ebenso fördert wie das Collegium Musicum als Bereicherung der regionalen Kulturszene. „Der Freundeskreis hat großen Anteil daran, dass sich das Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickelt hat", bilanzierte Schröer.

Die Wissenschaftsförderung des Freundeskreises an der Universität hat viele Gesichter. Sie reicht von den Preisen für Nachwuchswissenschaftler über die Unterstützung von Forschungsvorhaben und Tagungen bis hin zu studentischen Projekten und zum Ankauf von Kunstwerken für die Graphische Sammlung des Fachs Kunstgeschichte, wie Geschäftsführer Dr. Jürgen Grabbe ausführte.

Den Rückgang der Mitgliederzahl von 403 auf 387 sieht der Vorstand als Auftrag, verstärkt für einen Vereinsbeitritt zu werben. Die solide finanzielle Basis des Vereins, die Schatzmeister Dr. Peter Späth erläuterte, wird dadurch jedoch nicht beeinträchtigt. Ein Flyer, den Schriftführerin Katharina Brodauf vorstellte, soll die Akquise unterstützen.

Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel sieht den Freundeskreis als wichtigen Förderer und Partner der Universität - vor allem auch in unruhigem Fahrwasser. Jäckel bezeichnete das Jahr 2015 als das schwerste seiner Amtszeit. In der Bewerbung um Forschungsmittel habe man einige Enttäuschungen verarbeiten müssen, zudem sei die Zahl der Studierenden rückläufig. Als Gründe hierfür nannte er die geografische Randlage Triers, verbunden mit einer schlechten Verkehrsanbindung, sinkendes Interesse an Lehramtsstudiengängen sowie einen bundesweiten Trend zu naturwissenschaftlichen Studiengängen, die an der Uni Trier unterrepräsentiert sind. Unter anderem mit einem Antrag auf einen neuen Sonderforschungsbereich sowie mit verstärkter Werbung um Studieninteressierte wolle die Universität das Ruder umlegen.