Trierer Tele-Teacher prüft chinesische Internet-Experten in Peking

Auch andere Internet-Nutzer hatten sich dank weltweiter Online-Übertragung unter www.tele-task.de in die freitags von 8 bis 10 Uhr gehaltene Vorlesung einschalten bzw. den Mitschnitt zeitversetzt herunterladen können. Seit dem 5. März 2004 wird nun auf die gleiche Weise die Vorlesung "Internet Security II - Weaknesses and Targets" angeboten. Zum Einsatz beim Trierer Tele-Teaching kommt das in den USA mit dem "Einstein-Award" ausgezeichnete neue E-Learning-System "Tele-Task".

Die mit dieser in Trier entwickelten Technik produzierten und gesendeten Online-Vorlesungen stoßen weltweit auf großes Interesse: "Bislang haben Internet-User unsere Beiträge über 81.000 mal abgerufen", berichtet Professor Meinel. Nicht enthalten in dieser Zugriffszahl sei die Nutzung des Servers der "Internet-Brücke" (http://www.internet-bridge.uni-trier.de) in Peking, über die schon seit November 2002 Informatik-Studenten der Polytechnischen Universität Peking regelmäßig an Meinels Trierer Vorlesungen teilnehmen. Die Pekinger Informatik-Fakultät ernannte Meinel, der zurzeit auch eine Kompaktvorlesung zu Verschlüsselungsfragen abhält und Gespräche über noch engere Forschungskontakte führt, inzwischen zum Gastprofessor.

Der Clou an dem von Meinel initiierten neuen E-Learning-System ist die raffinierte Kombination aus Audio-, Video- und Bildschirminhalten. "Bei Vorträgen, die mit Tele-Task aufgezeichnet werden, kann der Zuschauer den Vortragenden hören und sehen und gleichzeitig dessen animierte Computer-Präsentation in exzellenter Qualität verfolgen - selbstverständlich zeitlich synchronisiert", beschreibt Prof. Meinel die Vorzüge. Außer für Vorlesungen kann das Teleteaching-System auch für Seminare, Symposien oder jede Art von Fernlehrgängen genutzt werden.

Aus Sicht eines Internet-Benutzers ist der Abruf der mit Tele-Task erstellten Inhalte denkbar einfach. Nur der "RealPlayer" muss als so genanntes Plug-In im Webbrowser installiert sein. Um Vorlesungen oder Konferenzbeiträge in ansprechender Qualität abrufen zu können, reicht für die Datenübertragung ein 56-KB-Modem oder ein ISDN-Anschluss. "Durch die eingesetzte Streaming-Technologie muss der Zuschauer nicht warten, bis alle Daten heruntergeladen sind, sondern er kann sich sofort einschalten", so Prof. Meinel. Wer die Tele-Task-Technik zur Produktion von Internetpräsentationen anwenden will, benötigt neben Kamera und Mikrofon lediglich ein Schuhkarton großes Aufzeichnungs- und Sende-Gerät mit dem Namen "T-Cube".