Workshop "Grenzraum und Repräsentation" (5./6.3.2015)

Impulse zum Verständnis spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Vorstellungs- und Darstellungswelten

Datum, Ort: 05.-06.03.2015, Universität Trier, Raum N2/N3

Veranstalter: Stephan Laux (Trier); Maike Schmidt (Trier)/in Zusammenarbeit mit der Université de la Grande Région (UniGR)

"Raum" und "Grenze" sind universelle, fast schon inflationäre Referenzfiguren des kulturwissenschaftlichen Diskurses. Innerhalb der Diskussion um eine gangbare Handhabe dieser Großbegriffe (siehe Rau 2013; Geulen/Kraft 2010; Roll/Pohle/Myrczek 2010) muss sich die historische Forschung auch und vor allem für konkrete Untersuchungsgegenstände interessieren. Dies legt die Frage nach der Genese und der historischen Bedeutung von heutigen Grenzräumen im Generellen und Grenzregionen im Speziellen nahe. Gerade die Uneindeutigkeit ihrer territorialen, herrschaftspolitischen und gesellschaftlichen Zustände scheint sie zu einem besonders furchtbaren Erkenntnisgegenstand der Analyse vergangener Auslegungsformen von "Raum" zu machen, welche in Spätmittelalter und Früher Neuzeit in neuen Wissensmedien auftauchen, Raumdarstellung als Wissensbestand, Herrschaftsinstrument und Kulturtechnik neu verhandeln und neue Wahrnehmungsbereiche des "Lokalen" erzeugen.

Daran anknüpfend fragt die Trierer Geschichtliche Landeskunde nach dokumentarischen Erfassungsformen von Grenzräumen in der europäischen Vormoderne. Anliegen des Workshops ist es, die normativen und imaginativen Darstellungswelten von grenzumgebenden Räumen anhand schriftlicher wie bildlicher Beschreibungen analytisch zusammenzuführen. In der Vormoderne noch nicht arrondierte Räume - wie die hiesigen Gefilde "Mosel-Saar" und "SaarLorLux" - stellen dabei einen der schwerpunktmäßigen Untersuchungsräume dar. Der Workshop umfasst spezifische Fallstudien, die sich durch die Vielfalt an für die Raumbeschreibung herangezogenen Materialien auszeichnen: Friedensverträge, Grenzverhandlungen und -begehungen, kartographische Materialien, Verwaltungsschriftgut und literarische Texte. 

Der Workshop wird gemeinsam mit der Universität der Großregion (UniGR) ausgerichtet und steht im größeren Kontext des Projektvorhabens "Saar-Lor-Lux in der Frühen Neuzeit" <link _self>(Link)

Der Workshop wird gefördert vom EU-Forschungsreferat der Universität Trier.

Zu den Vorträgen laden wir alle Interessierten ganz herzlich ein! Um formlose Anmeldung bis zum 28.02. wird gebeten (leskienuni-trierde).

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