Abschiedsvorlesung von Gerhard Schaub nach 33 Jahren Lehre und Forschung an der Universität Trier

In zahlreichen Publikationen hat sich Schaub vor allem mit Georg Büchner, Clemens Brentano, Friedrich Spee, dem Expressionismus und Dadaismus - insbesondere mit Hugo Ball und Kurt Schwitters -, mit der literarischen Rhetorik und der Neuen Sachlichkeit beschäftigt. Seine letzte Veröffentlichung ist eine dreibändige, ausführlich kommentierte und mit einem Nachwort versehene kritische Ausgabe sämtlicher Briefe Hugo Balls, die im Herbst 2003 in der renommierten Reihe der "Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung" (Darmstadt) erschienen ist.

In Zusammenhang mit seinen Lehrveranstaltungen hat Schaub mit den Studierenden immer wieder literarische Exkursionen unternommen. Sie führten nach Düsseldorf ins Heinrich-Heine-Institut, nach Frankfurt am Main ins Freie Deutsche Hochstift zu Brentano, nach Pirmasens in die Hugo-Ball-Sammlung, in den Bahnhof Rolandseck zu Hans Arp und nach Amsterdam zu einer Schwitters-Ausstellung im Stedelijk Museum.

Mehrere Jahre hat Prof. Schaub (zusammen mit dem Linguisten Prof. Dr. Ulrich Püschel) an dem vom Land unterstützten Pilotprojekt "Förderung des wissenschaftlichen Schreibens" federführend mitgewirkt. Dabei ging es vor allem darum, Tutorinnen und Tutoren theoretisch und praktisch darauf vorzubereiten, Studierende in Tutorien in der Praxis des wissenschaftlichen Schreibens zu unterweisen.

 

 

 

Zur Vita

Gerhard Schaub wurde 1938 in Kassel geboren und studierte nach dem Abitur in Herford (1959) Germanistik und Anglistik in Heidelberg, Exeter (England) und Hamburg. Er kam sogleich nach seiner Promotion zum Dr. phil. an der Neuphilologischen Fakultät der Universität Heidelberg an die Universität Trier. Hier war er von 1970 bis 1975 Wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften im Fach Germanistik. Von 1975 bis 1981 war er Assistenzprofessor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und ist seit 1981 Wissenschaftlicher Angestellter. Schaub habilitierte im Fachteil Neuere deutsche Literaturwissenschaft im Jahre 1980, nachdem er von 1978 bis 1980 ein Habilitandenstipendium der deutschen Forschungsgemeinschaft hatte. Nach der Vertretung einer Professur für Neuere Deutsche Philologie und Literaturwissenschaft an der Universität des Saarlandes (Wintersemester 1981/82) wurde er 1985 zum Außerplanmäßigen Professor ernannt.