„Antigonae – Lysistrate oder Die Berührung von Universität und Theater"

Begleitend zu den Antikenfestspielen:

Das 8. Antikensymposium an der Universität Trier:

Intendant Prof. Heinz Lukas-Kindermann, der Initiator der Festspiele wie auch des Symposiums, soll an diesem Abend feierlich verabschiedet werden.Das Programm beginnt um 18 Uhr mit einer musikalischen Eröffnung und der Begrüßung durch Vizepräsident Prof. Dr. Georg Wöhrle. Regisseur Hans Hollmann aus Frankfurt/Main wird während des Symposiums anwesend sein.

Das 8. Antikensymposium wird finanziell unterstützt von der Nikolaus Koch Stiftung und der Vereinigung Freundeskreis Trierer Universität e.V.

 

 

Zum Programm und zum Vortrag

Der erste Referent, Prof. Dr. Helmut Flashar, emeritierter klassischer Philologe der Universität München und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, ist den Trierer Antikenfestspielen in besonderer Weise verbunden. 1998 erhielt er den Ausoniuspreis der Universität Trier. In diesem Jahr spricht Flashar über „Antigonae – von Sophokles zu Orff“, ein Thema aus. Flashars Forschungsschwerpunkten: Griechische Philosophie, Geschichte der antiken Medizin, Antikes Drama und dessen Rezeption auf der Bühne sowie Wissenschaftsgeschichte. Er hat bedeutende Publikationen zu Platon, Aristoteles und Sophokles gemacht. Eines seiner zuletzt erschienenen Bücher heißt „Sophokles. Dichter im demokratischen Athen“ (München 2000).

 

Musikalisches Zwischenspiel

mit der Antigonae-Darstellerin

Dem Vortrag folgt ein musikalisches Zwischenspiel mit Gail Gilmore aus dem USA, der Hauptdarstellerin der Antigonae, (Sopran) unter Begleitung von Kapellmeister Christoph Jung aus Trier. Dr. Thomas Rösch, Leiter des Orff-Zentrums München, spricht anschließend zum Thema „Die Musik in der ‚Antigonae’von Carl Orff’“. Rösch ist ein hervorragender Kenner der Kompositionen Orffs. Seine Studie der Musiksprache in den Orffschen Vertonungen von „Antigone“ und „Orpheus“ ist die erste umfassende Untersuchung zu diesem Thema (Münchner Veröffentlichungen zur Musikgeschichte, Band 59, Tutzing 2003).

 

Dramatisches Zwischenspiel

mit der Lysistrate-Darstellerin

Nach einer Pause, in der das Publikum Gelegenheit hat mit den Vortragenden und den Solisten im Foyer des Auditorium Maximum Kontakt aufzunehmen, geht es weiter mit einem dramatischen Zwischenspiel mit Angelika Milster (Berlin), der Darstellerin der Lysistrate. Es folgt der Vortrag zum einem Thema, das bis heute aktuell ist „Frauen gegen den Krieg: Die ‚Lysistrate’ des Aristophanes“, den Prof. Dr. Bernhard Zimmermann, Klassischer Philologe an der Universität Freiburg, halten wird. Er ist Mitherausgeber zahlreicher Zeitschriften zur Antike in mehreren europäischen Ländern und Autor mehrerer Monographien zu Aristophanes. Sein bekanntestes Buch trägt den Titel „Europa und die griechische Tragödie. Vom kultischen Spiel zum Theater der Gegenwart“ (Frankfurt/Main 2000).

 

„Das Drama der anständigen Frau“

Die Publizistin Katharina Rutschky aus Berlin spricht abschließend zum Thema „Das Drama der anständigen Frau“. Die Stellung der Frau in der Gesellschaft gehört zu den Hauptthemen der Referentin. 1999 wurde sie mit dem Heinrich-Mann-Preis für Essayistik ausgezeichnet. Sie hat Veröffentlichungen unter anderem zum Thema Erregte Aufklärung. Kindesmissbrauch: Fakten und Fiktion (1994) Schwarze Pädagogik (Neuausgabe 1997); Emma und Ihre Schwestern (1999); Handbuch Sexueller Missbrauch; Der Stadthund (2001).