Ausonius-Preis 2004 geht an Züricher Wissenschaftler

Festvortrag zum Thema „Von den Heiden lernen: "Verfahren der Verteidigung und Aneignung paganer Traditionen im Christentum"

Prof. Stotz wird einen Festvortrag zu dem literaturwissenschaftlichen Thema „Von den Heiden lernen: Verfahren der Verteidigung und Aneignung paganer Traditionen im Christentum“ halten. Er hat damit ein Thema gewählt, mit dem er eine Fülle von Fächern ansprechen möchte.

Der Preisträger ist Inhaber des Lehrstuhls für Mittellateinische Philologie an der Universität Zürich. Seine wissenschaftlichen Arbeiten weisen ihn als latinistischen Generalisten aus, der mit seinen Forschungen einen Zeitraum von fast 2000 Jahren umspannt. Seine Arbeiten gelten Detailstudien sowie größeren Fragenkomplexen. Als Beispiel möge das 1982 erschienene Standardwerk zur sapphischen Dichtung dienen. Dort vermittelt Prof. Stotz einen Überblick der Verwendung des sapphischen Versmaßes von den Tragödien Senecas bis ins 12. Jahrhundert. Prof. Stotz kann im wahrsten Sinne des Wortes als europäischer Gelehrter alter Prägung bezeichnet werden. Fächerübergreifend nimmt er die gesamte lateinische Kultur des Abendlandes in den Blick. Dies dokumentiert auch seine Lehrtätigkeit.

 

Der Ausonius-Preis wird jährlich in Anerkennung einer herausragenden wissenschaftlichen Arbeit oder eines wissenschaftlichen Gesamtwerkes in der Klassischen Philologie oder der Alten Geschichte verliehen.