Welche Chancen hat das Deutsche?

Sechs Universitäten, vier Länder, drei Sprachen - welche Rolle spielt das Deutsche in der Großregion?

Deutsch als Fremd- und Wissenschaftssprache in der Großregion
Tagung am 28./29. April an der Universität Trier

Als vor wenigen Tagen die Kommunikationsabteilungen der Universitäten in der Großregion zu einem Arbeitstreffen im belgischen Arlon zusammenkamen, waren erstmal keine Simultandolmetscher dabei. Stattdessen hatte die Organisatorin vorgeschlagen, Englisch miteinander zu sprechen. In der Vorstellungsrunde stellte sich heraus: Wir verstehen alle Deutsch und Französisch. Wir brauchen also weder Simultandolmetscher noch Englisch, sondern nur mehr (Selbst-)Bewusstsein für unsere eigenen Sprachen!

Das Beispiel ist ganz typisch für die Rolle der Sprachen in Europa: Englisch als lingua franca wird ganz oft der Vorzug gegeben, im Beruf, aber auch in der Schule oder im alltäglichen Umgang. Dabei betont ein zehn Jahre alter Aktionsplan der EU-Kommission den Erhalt der sprachlichen Vielfalt und die Förderung von Mehrsprachigkeit mit dem Ziel, dass jeder EU-Bürger über gründliche Kenntnisse in zwei Fremdsprachen verfügen sollte.

Wie steht es um diese Mehrsprachigkeit, insbesondere in der Großregion? Und welche Rolle spielt dabei das Deutsche als Bildungs- und Wissenschaftssprache? Wie sieht die Situation an den Schulen in der Grenzregion aus, wie an den Hochschulen und Universitäten? Wie kann man Deutsch im Kontext anderer Sprachen effektiv vermitteln?

Antworten auf diese und weitere Fragen suchen Wissenschaftler bei einer Tagung an der Universität Trier am 28. und 29. April. Eingeladen hat das Fach Deutsch als Fremdsprache zusammen mit der Gesellschaft für deutsche Sprache e.V.

Ausgehend von der Präsentation aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Rolle des Deutschen in der Großregion wollen die Experten Wege und Möglichkeiten zur Stärkung der deutschen Sprache ausloten. Gleichzeitig wollen sie Empfehlungen für die Vermittlung der deutschen Sprache im Kontext der Mehrsprachigkeit abgeben. Schließlich dient die Tagung auch dazu Kontakte zu knüpfen zwischen der Gesellschaft für deutsche Sprache e.V. und den Germanistiken beziehungsweise Deutschabteilungen der Hochschulen und Universitäten der Grenzregion.   

Das Programm ist eingestellt auf der Homepage der <link http: gfds.de _blank>Gesellschaft für deutsche Sprache e.V.

Kontakt

Dr. Renate Freudenberg-Findeisen
Universität Trier
Fachbereich II
Germanistik-DaF
E-Mail: <link>freufin@uni-trier.de