Öffentliche Reihe zu China - inklusive Studienreise

Eine Projektgruppe bereitet eine China-Studienreise vor.

Öffentliche Vorlesung zu Chinas Sprache, Kultur und Gesellschaft
Schwerpunkt der allgemeinen Bildungsangebote der Universität Trier ab Oktober

 
Die öffentliche Vorlesung „China – Sprache, Kultur, Gesellschaft“ an der Universität Trier zeigt auf, warum interkulturelles Lernen und Handeln für eine produktive Gestaltung der deutsch-chinesischen Beziehungen unabdingbar sind. Die Vorlesung ist Bestandteil der allgemeinen Bildungsangebote der Universität Trier. Dieses kostenpflichtige Sonderprogramm steht allen interessierten Bürgern offen. Die zweiteilige Vorlesungsreihe im Wintersemester 2016/17 wird ergänzt durch einen Schnupperkurs Chinesisch und eine Projekt-AG, deren Mitglieder eine Studienreise ins Reich der Mitte vorbereiten. Anmeldungen für diese Veranstaltung und für andere allgemeine Bildungsangebote der Universität Trier sind ab sofort möglich.

Deutsche und Chinesen sind sehr unterschiedlich und sie wissen nicht so viel voneinander, wie sie es vielleicht glauben möchten. Abhilfe schaffen kann die Vorlesung. Ausgehend von den bestehenden Verstehens- und Verständigungsproblemen zwischen deutschen und chinesischen Partnern zeigen zwei ausgewiesene Experten die unterschiedlichen Kulturdimensionen und Handlungsmuster auf, die das Kommunikationsverhalten in Deutschland und China prägen. Damit verbunden ist eine Einladung an alle interessierten Menschen der Region, die unglaublich reichhaltige Kultur und Geschichte Chinas, aber auch seinen Reichtum an Widersprüchen und Problemen näher kennenzulernen.

Im ersten Teil der Vorlesung beleuchtet Prof. Dr. Yong Liang ab dem 27. Oktober die Kulturdimensionen und Handlungsmuster, die das Kommunikationsverhalten in Deutschland und China prägen. Auf dem Lehrplan stehen dabei Aspekte der chinesischen Sprach- und Umgangskultur, die chinesischen Konzepte von Höflichkeit und Gastlichkeit, der Umgang der Chinesen mit dem Alter und dem Altern sowie die Auseinandersetzung mit dem kulturell Anderen im modernen China. Abschluss ist eine Analyse der Widmungen, die chinesische Besucher im Gästebuch des Karl-Marx-Hauses hinterlassen haben. Sie erlauben interessante Rückschlüsse auf die Bedeutung von Karl Marx im Bewusstsein der heutigen Chinesen und gewähren zudem tiefe Einblicke in die veränderte wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation des modernen China.

Professor Dr. Karl-Heinz Pohl, Emeritus der Universität Trier, gestaltet den zweiten Teil der Vorlesung ab Dezember. Er wird insbesondere die historisch gewachsenen Grundlagen der chinesischen Philosophie, Kunst und Kultur in ihren Bezügen zur Gegenwart beleuchten und dabei Gemeinsames und Gegensätzliches zum deutschen Kulturkreis herausarbeiten. In den einzelnen Vorträgen geht es um Konfuzianismus, Marxismus und Demokratie, den schwierigen Dialog mit China in Bezug auf die Menschenrechte und die Funktion des Daoismus für die chinesische Kunst/Ästhetik. Dabei werden insbesondere die Charakteristika chinesischer Kunst in Dichtung, Malerei, Schrift und Musik herausgearbeitet und – zum Abschluss der Reihe – eine wichtige buddhistische Kultstätte an der Seidenstraße, die Oasenstadt Dunhuang, vorgestellt.

Fragen beantwortet die Koordinierungsstelle für Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Trier, Tel. 0651/201-3229 oder -3249, E-Mail: <link>weiterbildung@uni-trier.de.

Weitere Informationen zum  Programm und zur Anmeldung: <link http: www.weiterbildung.uni-trier.de>www.weiterbildung.uni-trier.de

Infos zu den Dozenten:
Prof. Dr. Yong Liang, Studium der Linguistik, Germanistik und Sinologie an der Shanghai International Studies University (B.A.), der Tongji-Universität Shanghai (M.A.) und der Ruhr-Universität Bochum (Promotion); seit 2002 Professor für Sinologie an der Universität Trier. Hauptarbeitsgebiete: Chinesische Sprachwissenschaft, Interkulturelle Beziehungen, Wirtschafts- und Wissenschaftskommunikation, Fachsprachenlinguistik.


Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl, geboren 1945 in Saarlouis. Studium der Sinologie, Japanologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Hamburg, Bonn und Toronto (Kanada). 1982 Ph.D. in East Asian Studies an der Universität Toronto. 1987-1992 Professor für chinesische Literatur und Geistesgeschichte an der Universität Tübingen, 1992-2010 Professor für Sinologie an der Universität Trier. Seit 2010 im Ruhestand. Arbeitsgebiete: Chinesische Geistesgeschichte, Ethik und Ästhetik des modernen und vormodernen China, interkulturelle Kommunikation und Dialog zwischen China und dem Westen.

Kontakt:
Michael Hewera
Universität Trier
Koordinierungsstelle für Wissenschaftliche Weiterbildung
Tel. 0651/201-3229
Fax 0651/201-3963
E-Mail: <link>weiterbildung@uni-trier.de