Mai 2017: "Wege zur Erinnerung" - Eine Woche gemeinsam mit polnischen Studierenden

Die schwierige deutsch-polnische Beziehungsgeschichte, insbesondere der Zweite Weltkrieg, steht thematisch oft im Zentrum deutsch-polnischer Jugendbegegnungen. Die gemeinsame Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist eine notwendige Grundlage für Überlegungen zu Gegenwart und Zukunft. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) bietet erneut ein spezielles Programm zur Förderung deutsch-polnischer und trilateraler Gedenkstättenprojekte an.

 

 

Wege zur Erinnerung

Studierendenaustausch vom 9.-16. Mai 2017

Das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) möchte erreichen, dass noch mehr deutsch-polnische bzw. trilaterale Gruppen im Rahmen ihres Jugendaustausches eine NS-Gedenkstätte besuchen und das pädagogische Angebot der Gedenkstätten oder der Bildungseinrichtungen vor Ort nutzen.

Die geförderten Begegnungen sollen darauf abzielen, den Jugendlichen ein „Lernen aus der Geschichte für eine gemeinsame europäische Zukunft“ zu ermöglichen. Sie verstehen sich daher auch als ein Beitrag zum Kennenlernen des jeweiligen Nachbarn und zur Völkerverständigung.

Wichtig ist uns, dass die Jugendlichen erfahren, was in der Zeit des Nationalsozialismus an den jeweiligen besuchten Orten geschehen ist. Sie sollen Fragen zu den gesellschaftlichen Kontexten und Ursachen der Verbrechen erörtern.

Durch die Auseinandersetzung mit Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung, Gewalt und Vorurteile sollen die  jungen Menschen im Verlauf des Projekts Bezüge zu ihrer eigenen Gegenwart herstellen und Handlungsoptionen diskutieren. Angestrebt wird die Entwicklung von Zivilcourage und politischer Mündigkeit der Projektteilnehmenden.

Das Studierendenwerk Trier beteiligt sich an dem Projekt und erwartet vom 9. bis 16. Mai 2017 eine Gruppe polnischer Studierender in Trier. Gemeinsam mit Studierenden aus Trier verbringt die Gruppe eine Woche vor Ort und besucht unterschiedliche Gedenkorte.

Es sind noch Plätze für Trierer Studierende frei. Voraussetzung ist die Teilnahme am gesamten Programm. Selbstverständlich wird das Fehlen in den Lehrveranstaltungen während dieser Zeit entschuldigt.

Kontakt bei Interesse: Britta Kartz (<link>Britta.Kartz@studierendenwerk-trier.de)
                                         Dr. Thomas Grotum (<link>grotum@uni-trier.de) - A 226

 

TagProgramm
Dienstag,Gemeinsames Abendessen, Kennenlernen im Gruppenraum
9.5.2017
Mittwoch,Geschichtsexkurs: Der Nationalsozialismus
10.5.2017Allgemeine Stadtführung Trier
in Zusammenarbeit mit der AG Frieden e.V. in Trier:
- kombinierter Rundgang "Stolpersteine erzählen" mit "Trier in der NS-Zeit"
- evtl. Video "Stolpersteine" 76 min (Dokumentarfilm über das größte dezentrale Denkmal der Welt)
Zur freien Verfügung
Donnerstag,EL-DE-Haus, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln,
11.5.201712:30 Uhr: Workshop im Geschichtslabor - "Rechtsexremismus"
Rest des Tages: Aufenthalt in Köln
Freitag,Gedenkstätte Osthofen, Beginn: 10:30 Uhr
12.5.2017Projekttag, organisiert von der Gedenkstätte Osthofen inkl. Führung 3-3,5 Std.
Samstag,- Vorträge der Teilnehmer
13.5.2017(für welches Thema zur Vorbereitung habe ich mich entschieden, Zusammenfassung, warum? Hat sich meine Sicht nach dieser Woche geändert?)
- Vergleich der deutschen und polnischen Zeitzeugenberichte
Gedenkstätte Neue Bremm in Saarbrücken (1,5 Std. Führung plus 1 Std. Diskussion/Fragen)
eventuell Diskussion: Wo gibt es Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung in meiner Stadt, in meinem Land?
Sonntag,Ausflugstag: Ziel wird gemeinsam festgelegt
14.5.2017
Montag,Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts e.V.
15.5.2017Vorstellung der Arbeit des Vereins Buntes Trier und der Partnerschaft für Demokratie durch Nicola Rosendahl
Abschlussessen
Dienstag,Nachbereitung: Wurden meine Erwartungen erfüllt?
16.5.2017Kann ich als einzelne Person etwas ausrichten?
Was kann ich aus der Vergangenheit lernen?