Neuerscheinung: "Universität und wissenschaftliches Wissen"

Eine Art Plädoyer gegen die Theorielosigkeit der Universität

Die Intention, die diesem Buch zugrunde liegt, wurde aus der Kritik an der realen Verfasstheit der gegenwärtigen Universität entwickelt, die in Gefahr ist, sich ihrer Wissenschaftlichkeit, das heißt in ihrer eigentlichen Funktion aufgrund utilitärer Instrumentalisierung aufzugeben, so die Herausgeber-innen. Die Universität ist orientiert an zeitgemäßen politischen und ökonomischen Geboten, die an die Stelle des Auftrages zur kontinuierlichen Beförderung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Ideen getreten sind. Die Universität reduziert sich damit unter Inkaufnahme ihrer eigenen Deformation auf die instrumentelle Erfüllungsebene. Die Fächer der Universität und die darin vertretenen Wissenschaften, die sich diesem Zeitgeist nicht andienen wollen, in der Artikulation der "Wehrhaftigkeit" zu verbinden, ist das Ziel dieses Sammelbandes, argumentieren die Herausgeberinnen.

 

Der Band enthält Beiträge von Klaus Fischer: "Deformationen im universitären System"; Alois Hahn: "Bürgerliche Kultur als menschliche Bildung"; Karl Jaspers: "Das Doppelgesicht der Universitätsreform"; Jürgen Kaube: "Bildung durch Wissenschaft?"; Jürgen Mittelstraß: "Forschung und Lehre - das Ideal Humboldts heute"; Arnd Morkel: "Wider die Instrumentalisierung der Universität"; Eva Eirmbter-Stolbrink und Claudia König-Fuchs: "Die Vorlesung als Methode der Wissensvermittlung" sowie: "Zur Darstellung wissenschaftlichen Wissens in Texten".

 

 

Bibliographische Angabe:

Eva Eirmbter-Stolbrink, Claudia König-Fuchs (Hg.), Universität und wissenschaftliches Wissen. Interdisziplinäre Zugänge im Prozeß veränderter Funktionszuweisungen, Verlag Traugott Bautz, Nordhausen, 2005, 185 Seiten, ISBN 3-88309-170-7, 40 Euro.