12.6.: Vortrag "Kriegskinder": Anna Schlieck "Kindheit 1939-1945" (Hinzert)

Am Montag, den 12. Juni 2017, um 18.30 Uhr, findet im Dokumentations- und Begegnungshaus der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert der Vortrag „Kriegskinder“: Anna Schlieck „Kindheit 1939-1945“ statt.

Seit Mai 2015 präsentiert die Mahn- und Gedenkstätte der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf in ihren erweiterten und komplett renovierten Räumen die neue Dauerausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“. Die vorgestellten Biografien aus den Jahren 1933 bis 1945 erzählen von Mut und Hoffnung, von Angst und Verzweiflung, Anpassung und Gewalt, von Glaube und Verrat. Immer geht es um die Frage nach den Handlungsmöglichkeiten, die Kinder und Heranwachsende im Alltag hatten – auch während der NS-Diktatur. 

Anhand der konkreten Lebenswege nähert sich die Ausstellung so den großen Themenkomplexen von Verfolgung, Widerstand, Verführung und aktiver Teilhabe in Düsseldorf 1933–1945 und zeigt deren Vielschichtigkeit für den Einzelnen. Neben Dokumenten, Fotos und historischen Objekten können die BesucherInnen zahlreiche Hörstationen mit Zeitzeugeninterviews oder Touchscreens nutzen. Im multimedialen “Offenen Archiv” sind vertiefende Recherchen zu den Inhalten der Ausstellung möglich.

Die vielschichtige Darstellung der Biografien sowie die unmittelbare Verbindung zur Düsseldorfer Stadtgeschichte bilden die Grundlage des vielseitigen Bildungsangebots der Mahn- und Gedenkstätte -  insbesondere für Kinder und Jugendliche. Um ihnen vielfältige und vertiefende Zugänge zu den präsentierten Lebensläufen zu bieten und einen flexiblen Einsatz mit verschiedenen Zielgruppen zu ermöglichen, wurde seit 2015 ein neues pädagogisches Format zu den Ausstellungsbiografien entwickelt – die MemoryBoxen.

 

In ihrem Vortrag stellt Anna Schlieck, Museumspädagogin in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, die Dauerausstellung „Düsseldorfer Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus“ vor und beleuchtet hierbei insbesondere die Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen an NS-Erinnerungsorten.

Anna Schlieck M.A. studierte Vergleichende Kulturwissenschaft, Geschichte, Kulturpädagogik und Kulturmanagement an der Universität Regensburg und der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Als Museumspädagogin ist sie in verschiedenen Museen, u.a. der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf beschäftigt und dort für die didaktische Konzeption zuständig.