Pilot-Projekt: Tourismus-Datenbank bald weltweit im Internet abrufbar

Das „Grenzüberschreitende Touristische Informations- und Kommunikationsnetzwerk“ für Anbieter und Gäste der Region Eifel-Mosel-Hunsrück und Luxemburg vorgestellt

Das in Europa einmalige Modellprojekt des ETI liefert dem Gast online im Internet die Angebotsvielfalt der Großregion. Geplant ist der Ausbau zum interaktiven Netzwerk mit eigenen Terminals in Ämtern, Hotels, Gaststätten oder öffentlichen Plätzen. Es stellt den elektronischen Informationstransfer zwischen Urlaubsregionen und Gästen her mit Koordination, Planung und Realisierung touristischer Aufgaben, Veranstaltungen Angebote etc. Später soll das touristische Informations- und Kommunikationsnetzwerk neben Rheinland-Pfalz und Luxemburg die Regionen der Wallonie, des Saarlandes und der Lorraine einbeziehen.

 

Im Zeitalter der Globalisierung und der gemeinsamen Währung im Europäischen Binnenmarkt verlangt die Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tourismus neue Wege. Diese sollen mit GütIK beschritten werden, bekräftigten die Vertreter der GütIK-Partner mit Günter Eymael aus dem Mainzer Wirtschaftsministerium, John Schadeck und Robert Phillipart vom luxemburgischen Tourismusministerium, ETI-Leiter Dr. Martin L. Fontanari, Alain Duny als technischer Koordinator von DE FACTO, IRT-Vorsitzender Harry Thiele sowie Adolf Meinung vom rheinland-pfälzischen Fremdenverkehrsamt.

Das zukunftsorientierte Projekt des ETI wird mit insgesamt 1,7 Millionen aus dem EU-Programm Interreg II, dem Land Rheinland-Pfalz, dem Großherzogtum Luxemburg und der IRT finanziert. Eymael erklärte, dass der Jahresumsatz im Tourismus mit sieben Milliarden Mark in Rheinland-Pfalz ein entscheidender Wirtschaftsfaktor sei. Jeder zwölfte Arbeitsplatz sei direkt oder indirekt von dieser Branche abhängig.

Das Europäische Tourismus-Institut - ein An-Institut der Universität Trier bietet Struktur und Plattform für die Datenbank. ETI-Leiter Fontanari legte ein Handbuch mit dem Arbeitskonzept vor. Acht neue Mitarbeiter sammeln in den kommenden 18 Monaten „touristische Potentialdaten“ mit landschaftlichen, kulturellen, angebots- wie infrastrukturbezogenen Daten und Informationen dezentral vor Ort in den Regionen. Für das elektronische Tourismusmarketing werden die Daten kundenorientiert, aktuell und benutzerfreundlich aufbereitet. Über Gastronomie und Beherbergung hinaus können Informationen zu Natur, Kultur, Archäologie, Ortsbildstrukturen, Landwirtschaft, aber auch landestypische Attraktionen online abgerufen werden. Informations- und Reservierungssysteme ergänzen das Produkt.

Tourismusorganisationen und Tourismusorte bringen regionale wie lokale Kompetenz mit ein und pflegen später ihre Daten vor Ort, so Fontanari. Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter der Tourismusorganisation gewährleisten auf beiden Seiten der Grenzen den organisatorischen und technischen Wandel in den Informationszentralen. Wissenstransfer und Know-how aus dem Fachbereich Geowissenschaften, speziell dem Fach Fremdenverkehrsgeographie an der Universität Trier, fließen mit ein.

 

Eingebunden in Durchführung und Umsetzung des Projekts sind alle rheinland-pfälzischen Tourismusregionen, die DIRK (Deutschland Information und Reservierungs-Gesellschaft), der rheinland-pfälzische Fremdenverkehrsverband, von Tourismusorganisationen bis hin zu kleinen Einrichtungen. Bestehende Tourismus-Informationssysteme werden integriert und können direkt auf die Datenbank zugreifen, so Alain Duny, zuständig für die technische Betreuung des Projektes.