Verleihung des Ausonius-Preises 2005

Die athenische Demokratie auf dem Prüfstand -

Vortrag des Göttinger Historikers Gustav Adolf Lehmann am 8. Juli 2005

Im Rahmen der Verleihung des Ausonius-Preises am 8. Juli (Universität Trier, Hörsaal 1, 18.15 Uhr) spricht Prof. Lehmann über die Kritik an der "klassischen" Demokratie Athens und die Gelegenheit zu einem Vergleich mit der modernen repräsentativen Demokratie wahrnehmen. Dieser öffentliche Vortrag verspricht Anregung weit über den antiken Rahmen hinaus. Gäste sind herzlich willkommen. Im Vordergrund sollen Aspekte des Staatsbürger- rechtes, der sozialen Sicherung und des allgemeinen Kulturlebens stehen. Auch die Problematik des Exports von Demokratie durch die athenische See-Großmacht will Lehmann zur Sprache bringen.

Der Preisträger ist nicht nur eine Koryphäe seines Fachs, sondern steht als Vizepräsident der hochangesehenen Göttinger Akademie der Wissenschaften an einer wichtigen Schaltstelle des Wissenschaftsmanagements. Das Forschungsspektrum Lehmanns erstreckt sich über weite und nicht immer alltägliche Gebiete der Alten Geschichte, von der Frühzeit und den Invasionen der "Seevölker" in den Nahen Osten bis zur Geschichte der Römer in Deutschland. Einen besonderen Schwerpunkt bilden seine Forschungen zur griechischen Geschichte und hier vor allem zur Demokratie Athens. Seine kürzlich erschienene Biographie des athenischen Redners und Politikers Demosthenes, "Ein Leben für die Freiheit", will das Anliegen dieser Forschungen auch in breitere Kreise tragen. Lehmann ist bekannt für dezidierte und eigenständige Positionen, gerade auch zum Thema Demokratie, das ihm Herzenssache ist.