Philippika-Preis wird verliehen

Natalia Toma-Kansteiner erhält die Auszeichnung für ihre altertumswissenschaftliche Dissertation.

2017 wird an der Universität Trier erneut ein Preisträger des Philippika-Preises ausgezeichnet. Der Preis wird für herausragende, interdisziplinäre altertumswissenschaftliche Dissertationen verliehen und wurde von dem Harrassowitz-Verlag (Wiesbaden) gestiftet. Die Preisträgerin des Jahres 2016 ist Natalia Toma-Kansteiner aus Berlin. Das Thema ihrer Arbeit lautet: „Marmor und die Monumentalisierung der urbanen Landschaft römischer Städte. Der Handel mit vorgefertigten Bauteilen und seine Auswirkungen auf das römische Bauwesen und auf das Erscheinungsbild römischer Städte in der Kaiserzeit (1.-3. Jahrhundert)“.

Natalia Toma-Kansteiner hat sich mit ihrer Arbeit einem wichtigen Thema angenommen, das die Grenzen zwischen der Bauforschung, der Klassischen Archäologie und der antiken Handels- und Wirtschaftsgeschichte überschreitet. Sie bearbeitet einen geradezu modernen Aspekt des antiken Bauwesens, nämlich den Handel mit standardisierten Bauteilen. Sie konnte in ihrer Arbeit untersuchen, wie diese in den Steinbrüchen und Werkstätten vorgefertigt und anschließend als Halbfabrikate verhandelt wurden. Diese Art, kostengünstig und effektiv zu bauen, setzt in der Antike einen hohen Grad an Administration, Normierung und Planung voraus, der erst wieder mit der modernen Fertigteilproduktion erreicht wurde.

Der Preis wird in einem öffentlichen Festakt am 7. Juli, 16.00 Uhr, im Gästeraum der Universität Trier (Mensa-Gebäude), Universitätsring 15, verliehen, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Der Preis ist nach der Monographienreihe „Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen. Contributions to the Study of Ancient World Cultures“ benannt. Die Reihe publiziert Veröffentlichungen aus allen Bereichen der Altertumswissenschaften und versteht sich als Plattform für eine interdisziplinäre Perspektive.

Nach einer Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Universität Trier, Prof. Dr. Martin Przybilski, und der Laudatio durch Prof. Dr. Torsten Mattern ( Universität Trier), wird die Verlagsleiterin des Harrassowitz-Verlages, Dr. Barbara Krauß, den Preis überreichen. Natalia Toma-Kansteiner wird anschließend einen für eine breite Öffentlichkeit geeigneten Kurzvortrag halten:

Vorfertigung und Standardisierung in der Bauteilproduktion. Neue Ergebnisse zum kaiserzeitlichen Marmor-Bauwesen“.

Der Festakt wird durch einen Empfang, zu dem alle Anwesenden eingeladen sind, in der Original- und Abguss-Sammlung der Universität beschlossen.

 
Kontakt:
Prof. Dr. Torsten Mattern
Universität Trier/Klassische Archäologie
E-Mail: <link>mattern@uni-trier.de
Tel. 0651/201-2427