Workshop: Hexen im Archiv (12./13. Oktober)

Zweiter interdisziplinärer Workshop für fortgeschrittene Studierende, Regionalforscherinnen und -forscher: Hexen im Archiv. Zur interdisziplinären und hilfswissenschaftlichen Sondierung von Quellen zu Magie, Zauberei und Hexerei, am 12./13. Oktober 2017 im Vortragssaal der Stadtbibliothek Trier.

Basis eines reflektierten Umganges mit den historischen wie modernen Phänomenen Magie, Zauberei und Hexerei bleibt die wissenschaftlich korrekte Erschließung der relevanten Zeugnisse. Prozessakten, dämonologische Traktate, Flugschriften, Bilder oder Überreste magischen Handelns bieten jedoch inhärente Zuschreibungen und Deutungen, die eine distanzierte, kritische Entschlüsselung und Interpretation erschweren. Neue Archivfunde, neue Fragen an bereits bekannte Quellen sowie neue Methoden der Auswertung können darüber hinaus gängige Interpretationsmuster ändern.
Der Workshop bietet interdisziplinäre Einblicke in die Erschließung und Auswertung dieser Quellen, deren faszinierendes Potential für die historische Kulturwissenschaft, die Landesgeschichte oder die Volkskunde unerschöpflich bleibt.


Donnerstag, 12.10.2017

12:00  Get together
13:00  Prof. Dr. Stephan Laux (Trier)
            Begrüßung
            Dr. Rita Voltmer (Trier)
            Einführung
14:00  Dr. Walter Rummel (Speyer)
            Selbstzeugnis oder Zwangskommunikation? Multiperspektivität in Verhörprotokollen
            sponheimischer Hexenprozesse
15:00  Kaffeepause
15:30  Karin Trieschnigg (Bad Münstereifel)
            Zur Biographie eines Hexenkommissars. Auf der Suche nach Lebenssplittern im
            Dschungel der Archive
16:30  Andreas Müller (Wien)
            Hexen und Computer - Qualitative Inhaltsanalyse mit MAXQDA
18:00  Prof. Dr. Wolfgang Behringer (Saarbrücken)
            Öffentlicher Abendvortrag
            Faszination der Quellen. Wie ich zu den Hexen kam
19:00  Umtrunk & gemeinsames Abendessen der Referentinnen und Referenten

Freitag, 13.10.2017

09:00  Dr. Robert Meier (Würzburg)
            Wie mit einer neuen Brille. Die Hexenverfolgung im Hochstift Würzburg durch das
            Zentgericht Remlingen betrachtet
10:00  Kaffeepause
10:30  Dr. Judith Venjakob (Bielefeld)
            Das Hexenbild als historische Quelle.Methodische Überlegungen zum Umgang mit
            frühneuzeitlichen Druckgrafiken
11:30  Nadine Kulbe (Dresden)
            Die magische Scheibe von Reinsdorf. Zur (Be)Deutung von Amuletten aus
            volkskundlicher Sicht
12:30  Schlussbemerkungen
13:00  Ende des Workshops, Gelegenheit zum Mittagsimbiss

[<link file:232806 _blank>Programm]

Organisation und Leitung: Dr. Rita Voltmer

Datum und Ort:
12. bis 13. Oktober 2017, Vortragssaal der Stadtbibliothek Trier

Anmeldung:Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos. Anmeldung bitte telefonisch oder per email an: Laura Leskien, Sekretariat Geschichtliche Landeskunde, <link>leskien@uni-trier.de, Tel.: 0049-651-201-2123

Anmeldeschluss: 10. Oktober 2017