Europa ohne Grenzen? - 55. Deutscher Geographentag 2005 in Trier

Größter Fachkongress von Geographen im deutschsprachigen Raum beschäftigt sich vom 3. bis 5. Oktober mit Chancen und Risiken in einem wachsenden Europa

Europa wächst zusammen, internationale Verflechtungen prägen Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und unser tägliches Leben. Gleichzeitig ist Europa nach wie vor durch große Ungleichheiten in den Lebensverhältnissen charakterisiert. Nicht nur die zehn neuen Mitgliedstaaten weisen markante Entwicklungsrückstände auf. Auch viele ländliche Gebiete und Altindustrieregionen in den schon lange zur EU gehörenden Staaten geraten mit der zunehmenden Globalisierung verstärkt unter Konkurrenzdruck.

 

Welche Chancen bieten sich den Regionen in einem wachsenden Europa? Welche Risiken birgt ein Europa ohne Grenzen? Mit diesen und anderen Fragen werden sich Wissenschaftler, Fachleute und Experten der Geographie aus dem In- und Ausland auf dem 55. Deutschen Geographentag auseinandersetzen und ihre neuesten Forschungsergebnisse präsentieren. Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte, Restrukturierung von Industrien in Süd- und Osteuropa, internationale Mobilität von Wissen und Humankapital, Europas Rolle im Ferntourismus in die Dritte Welt oder die Behandlung von Grenzregionen wie dem Saar-Lor-Lux-Raum im Geographieunterricht sind einige der Vortragsthemen.

 

Weitere inhaltliche Schwerpunkte des Kongresses, zu dem die Veranstalter rund 1500 Teilnehmer/innen erwarten, sind Prozesse der ökonomischen und sozialen Polarisierung und Fragmentierung, die Bedeutung realer und fiktiver Grenzen, Indikatoren globaler Umweltveränderungen und Nachhaltigkeit als Leitbild der Ressourcennutzung.

Zusätzlich informiert der Kongress über das große inhaltliche und methodische Spektrum der Geographie und bietet ein Forum für den intensiven Austausch sowohl zwischen den geographischen Disziplinen wie auch über Disziplingrenzen hinweg.

 

Der Geographentag in Trier will nicht nur die Wissenschaft ansprechen. Zielgruppe sind auch die relevanten Administrationen und die Politik, vor allem in der Großregion Saar-Lor-Lux, sowie alle an Wirtschaft, Politik, Planung, Umwelt, Tourismus interessierten Bürgerinnen und Bürger. Workshops, Podiumsdiskussionen zwischen Wissenschaft, Praxis, Politik und Medien sowie Ausstellungen, Preisverleihungen und kulturelle Rahmenveranstaltungen ergänzen das Vortragsprogramm. Bei verschiedenen Veranstaltungen werden bekannte Journalistinnen und Journalisten mitwirken. Für Lehrer und Schüler gibt es spezielle didaktische Veranstaltungen. Den Nachwuchs interessieren natürlich besonders die Zukunftschancen am Arbeitsmarkt in der Praxis und in der Wissenschaft. Das Programm umfasst auch gut 40 thematische Exkursionen mit Zielen in der Stadt Trier, in der Region Trier sowie in der Großregion Saar-Lor-Lux.

 

Organisiert und durchgeführt wird der 55. Deutsche Geographentag vom Fachbereich Geographie/Geowissenschaften der Universität Trier im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Geographie (DGfG), der Dachorganisation der geographischen Fachverbände und der geographischen Gesellschaften in Deutschland.

Schirmherr des Kongresses, der in diesem Jahr erstmals in Trier stattfindet, ist der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. DGfG-Präsident Professor Elmar Kulke wird die Tagung eröffnen. Über Gegenwartsprobleme und Zukunftsperspektiven der Stadt Trier wird Oberbürgermeister Helmut Schröer sprechen. Staatssekretär Dr. Karl-Heinz Klär, Bevollmächtigter für Europa und Bundesangelegenheiten, skizziert die neuen Herausforderungen an die Deutschland- und Europapolitik aus der Sicht von Rheinland-Pfalz.

 

Weitere Informationen:

 

Prof. Dr. Heiner Monheim

Vorsitzender des Ortsausschusses

55. Deutscher Geographentag Trier 2005

Universität Trier – FB VI

Tel.: 0651/201-4550

Fax: 0651/201-45551

monheimuni-trierde

 

Dr. Peter Wittmann

Deutsche Gesellschaft für Geographie e.V.

Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 0341/255-6574

Fax: 0341/255-6598

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