Erschienen: Tabubruch und Entgrenzung

Mit Beiträgen von Julia König, Dagmar Herzog, Meike Sophia Baader, Claudia Bundschuh, David Paternotte, Harry Willekens, Sven Reichardt, Stephan Klecha, Tatjana Freytag, Detlef Siegfried, Christin Sager, Christian Jansen, Jan-Henrik, Friedrichs, Sandra Glammeier, Julia Gebrande und Sophinette Becker

Meike Sophia Baader, Christian Jansen, Julia König und Christin Sager (Hg.): Tabubruch und Entgrenzung. Kindheit und Sexualität nach 1968

 

330 S. |15 s/w-Abb. | ca. 40,00 € [D] | ca. 42,00 € [A] | 22.5 x 15.5 cm | Böhlau Verlag | 1. Auflage 2017 | ISBN 978-3-412-50793-0

Die Aufdeckung der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule und in katholischen Internaten im Jahr 2010 sowie die Debatten um Daniel Cohn-Bendits Buch "Der Große Basar" 2013 führten zu einem öffentlichen Interesse an den Diskursen über die Befreiung der Sexualität in den 1970er und 1980er Jahren. Diese werden in diesem Sammelband in breitere historische und politisch-kulturelle Kontexte eingeordnet, dabei wird auch die Geschichte des Verhältnisses von kindlicher und erwachsener Sexualität sowie der Wandel generationaler Ordnungen in den Blick genommen. Rekonstruiert werden die Auseinandersetzungen um Pädosexualität innerhalb der Sexualwissenschaft und der Erziehungswissenschaft, die Geschichte der Pädophilie-Bewegungen in nationaler und internationaler Perspektive, die Positionen der GRÜNEN, die Praktiken in antiautoritären Kinderläden, die Geschichte der Beratungsstellen sowie die sexualrechtlichen Rahmungen und Veränderungen jener Jahre. Fokussiert werden darüber hinaus auch theoretische Bezüge um 1968 sowie Diskurse über sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Dies leisten international ausgewiesene Wissenschaftler_innen der Erziehungswissenschaft, der Psychoanalyse, der Geschichts- und Politikwissenschaft, der Soziologie und der Gender studies in inter- und transnationaler Perspektive.

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