"Hebräische Buchkunst und jüdisches Leben im Mittelalter"

Das Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden lädt am 23. November 2005 bereits zum 8. Mal zum traditionellen Arye Maimon-Vortrag ein.

In diesem Jahr referiert die an der Ben Gurion University of the Negev in Beer Sheva lehrende Kunsthistorikerin Prof. Dr. Katrin Kogman-Appel über „Hebräische Buchkunst und jüdisches Leben im Mittelalter“. Der Vortrag findet am Mittwoch, dem 23. November 2005, um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 10 (E-Gebäude) der Universität Trier statt.

 

Prof. Kogman-Appel ist eine bestens ausgewiesene Kennerin hebräischer Buchkunst von der Spätantike bis zum späten Mittelalter. Ihre Publikationen konzentrieren sich auf wesentliche Aspekte hebräischer illuminierter Handschriften in Spanien und Mitteleuropa.

 

In ihrem Trierer Vortrag beschäftigt sich Professor Kogman-Appel mit den Darstellungen in der hebräischen Buchkunst und deren Bezug zur jüdischen Lebenswirklichkeit. Als bildliche Gegenstücke zu den zumeist biblischen Erzählungen illustrieren sie Aspekte des jüdischen Geschichtsverständnisses, informieren, lehren und veranschaulichen. Hinter biblischen oder anderen religiösen Darstellungen kann sich eine ganze Fülle von Nuancen verbergen, die nur vor dem Hintergrund des „Zeitgeistes“ und spezifischer historischer oder kulturhistorischer Zusammenhänge zu verstehen sind. Der Vortrag behandelt ausgewählte Bilder, die sich unter anderem auf Kreuzzüge, Judenverfolgungen, Martyrium und pietistisches Gedankengut beziehen.