Als "local films for local people" beworben, wurden die Mitchell&Kenyon-Filme Anfang des 20. Jahrhunderts von Wanderkino-Betreibern in Rathäusern, auf Dorffesten oder Rummelplätzen vorgeführt. Die besondere Attraktion für den Zuschauer bestand darin, dass er seine Nachbarn, seine Kinder, seine Familie oder sich selbst auf der großen Leinwand entdecken konnte und lokale Ereignisse wie Fußballspiele, Aufmärsche oder Freizeitszenen vor seinen Augen Revue passierten.
Über hundert Jahre nach ihrer Entstehung gelten die Mitchel & Kenyon-Filme als einzigartige Zeitzeugen einer versunkenen Ära, deren Sozial- und Alltagsgeschichte unmittelbar anschaulich wird. Präsentiert und kommentiert wird die Sonder-Vorführung von Dr. Vanessa Toulmin vom "National Fairground Archive" der Universität Sheffield, die das umfangreiche Material in langjähriger Arbeit identifiziert und erforscht hat.
Cinémathèque
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