Graduiertenzentrum der Exzellenz an der Universität Trier wird eröffnet

Das Graduiertenzentrum wird am kommenden Montag, 29. Mai 2006, um 15:00 Uhr in den Räumen des IAAEG auf Campus II der Universität Trier (Max-Weber-Raum H 714) festlich eröffnet.

Vor einem Jahr hat eine hochkarätig besetzte Expertengruppe zwei Projekte von acht unter insgesamt 21 eingereichten Anträgen für die Spitzenförderung des Landes Rheinland-Pfalz ausgewählt. Das IAAEG - das Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft - wurde in Folge als einer der auserwähl- ten Antragsteller Dreh- und Angelpunkt eines neu eingerichteten "Graduiertenzentrum der Exzellenz" mit dem Titel "The Design of Efficient Labour Market Institutions in Europe". Im Rahmen dieses Projekts unterstützt das Land gezielt besonders begabte Studierende.

 

Dies ist ein Anlass, zu dem die neue Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Dorothee Dzwonnek, der Universität Trier einen Besuch abstatten wird. Jo Leinen, MdEP, Vorsitzender der Verfassungskommission des Europäischen Parlaments hält den Festvortrag zum Thema "Wie weiter mit Europa?"

Einen Kommentar zum Thema macht Prof. Dr. jur. Michael Reinhardt, LL.M. von der Universität Trier.

 

Ziele der Forschung

 

Zum Inhalt und Ziel des Projekts heißt es: "Arbeitsmarktinstitutionen sollen darauf untersucht werden, wie sie den Arbeitsmarkt in Europa effizienter gestalten können - auch im Sinne einer Europäisierung des Arbeitsmarkts. Dies beinhaltet auch das Arbeitsrecht und das damit verbundene Sozialrecht sowie die Beobachtung des Wettbewerbs unter den Staaten und die Politik multinationaler Konzerne".

 

Die Finanzierung ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt und - so Ministerpräsident Kurt Beck und Wissenschaftsminister Prof. Dr. E.

Zöllner - bereits über das Jahr 2006 hinweg gesichert. Ziel ist es, mittels strukturierter Begleitung des Promotionsvorhabens eine "Förderkultur" zu entwickeln, die die Stipendiaten möglichst rasch in die Lage versetzt, wissenschaftlich fundierte interdisziplinäre Ergebnisse zu erarbeiten. Eine kooperative Gruppenstruktur, innerhalb derer die Promovierenden agieren und forschen, soll die Interdisziplinarität und die daraus erwachsenden komplementären Ergebnisse zusätzlich verstärken und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe stärken.

 

Das Programm

 

Das Programm des Graduiertenzentrums der Exzellenz orientiert sich an US-amerikanischen Ph.D-Programmen. Das erste Jahr des Programms dient vor allem dem Aufbau wissenschaftlicher Grundlagen. Wissenschaftliche Methoden wie etwa die Statistik, Ökonometrie oder der Rechtsvergleich stehen in dieser Zeit auf dem Programm. Dies ist für die interdisziplinäre und gemeinschaftliche Forschung, die innerhalb des Graduiertenzentrums der Exzellenz stattfindet, besonders wichtig, um zu er-weitern und einen gemeinsamen "Wissensgrundstock" für die weitere Forschung zu legen.

Neben dem Aufbau von Grundlagenwissen dienen die Veranstaltungen in dieser Programmphase vor allem auch zur Anregung und Themenfindung für den weiteren Verlauf der Promotionsvorhaben.

Zum Programm des Graduiertenzentrum gehören unter anderen:

  • Proposal Writing und Dissertationsmanagement
  • Ökonomische Analyse des Rechts
  • Methoden des länderübergreifenden Vergleichs in Rechts- und Sozialwissenschaften
  • Institutionen, Arbeitsmärkte und Soziale Sicherungssysteme
  • Europäisches Arbeits- und Gesellschaftsrecht
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    Zur Expertengruppe

     

    Der Expertengruppe gehörten an die ehemalige Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats, Professor Dr. Amélie Mummendey von der Universität Jena, der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Professor Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Professor Dr. Günter Stock, Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft, Forschungsvorstand der Schering AG und künftiger Leiter der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der BMW- Aufsichtsratsvorsitzende Professor Dr. Joachim Milberg, Professor Dr.

    Manfred Broy (TU München), Professor Dr. Ulrich Herbert (Universität Freiburg), Professor Dr. Hans-Rudolf Ott (ETH Zürich) und Professor Dr. Ekkehard Ramm (TU Stuttgart).