Mit dem Dies academicus wird das Wintersemester an der Universität
Trier am Mittwoch, 22. November 2006, feierlich eröffnet. Dieser
alljährliche festliche Nachmittag soll Universität und Region
verbinden und ein Bewusstsein der Gemeinsamkeit und Verbindung
schaffen. Gäste aus Stadt und Region sind herzlich dazu eingeladen.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst der katholischen und
evangelischen Hochschulgemeinden mit dem Thema "SOS - auf der Suche
nach der letzten Instanz" beginnt der Nachmittag um 14:15 Uhr in St.
Augustinus im Treff. Zum festlichen Teil im Auditorium maximum um
16:15 Uhr begrüßen der Universitätspräsident und der Vorsitzende des
Freundeskreises Trierer Universität e.V.
Festvortrag
Höhepunkt des Tages ist der Festvortrag von Prof. Dr. Katharina
Gräfin von Schlieffen von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der
FernUniversität Hagen. Sie spricht zum Thema: "Vor Gericht und auf
hoher See - eine Ozeanographie richterlicher Argumentation". Das
Thema behandelt die Alltagsarbeit des gerichtlichen Begründens bei
Entscheidungen der ersten Instanz.
Verleihung der Förderpreise
Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist die Verleihung der Förderpreise
2006 an den wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität durch den
Freundeskreis. In diesem Jahr werden elf junge Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler ausgezeichnet, die in ihrer Dissertation die Note
summa cum laude erhalten haben. Sie bekommen einen Scheck über 1.500
Euro sowie eine Urkunde von den jeweiligen Sponsoren überreicht. Die
diesjährigen Stifter der Förderpreise sind die Arbeitsgemeinschaft
der Sparkassen in der Region Trier, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH
& Co. KG, Sanitätsrat Dr. med. Herbert Fischer und Dr. med. Irmgard
Fischer (Bitburg), Evangelische Studentinnen- und Studentengemeinde
Trier, Handwerkskammer Trier, Industrie- und Handelskammer Trier,
KPMG Audit (Luxemburg), Nikolaus Koch Stiftung Trier, Sparkasse
Trier, Stadt Trier und die Stiftung Stadt Wittlich.
Empfang und Universitätskonzert
Ein gemeinsamer Empfang von Universität und Freundeskreis um 18:15
Uhr im Foyer der Mensa leitet über zum Universitätskonzert um 20:00
Uhr s.t., im Auditorium maximum. Das Philharmonische Orchester der
Stadt Trier führt unter Dirigent General Musikdirektor Istvàn Dénes
Ausschnitte aus der Oper "Carmen" von Georges Bizet auf. Es singen
Mitglieder des Musiktheater-Ensembles des Theaters Trier. Karten sind
für 3,00 Euro in der Pforte A/B-Gebäude, im Pedellbüro F2 auf dem
Campus II und am Informationsschalter im V-Gebäude (rechts neben dem
Eingang des V-Gebäudes) erhältlich. Restkarten gibt es an der
Abendkasse, es können keine telefonischen Reservierungen vorgenommen
werden.
Zur Vita der Festtagsrednerin
Katharina Gräfin von Schlieffen wurde 1956 in Düsseldorf geboren und
hat nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Bonn sowie der
Rechtswissenschaft, Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie
in Mainz 1980 die erste und 1984 die zweite juristische Staatsprüfung
abgelegt. Zwischenzeitlich war sie als Repetitor tätig. Sie war
wissenschaftliche Mitarbeiterin von 1984-1993 an der Universität
Mainz, promovierte 1989 über das Thema "Sachlichkeit, Rhetorische
Kunst der Juristen" und leitete von 1991 bis 1993 ein empirisches
Projekt zur Entwicklung der Methode "Rhetorisches Seismogramm". Ab
1993 war sie wissenschaftliche Assistentin an der Universität Jena
und habilitierte 1995 mit dem Thema "Das Prinzip Rechtsstaat". Von
1995 bis 1996 hat sie den Lehrstuhl Staats- und Verwaltungsrecht an
der Universität Münster vertreten, bis 1997 den Lehrstuhl Staatsrecht
an der Universität Potsdam und ab April 1997 den Lehrstuhl
Öffentliches Recht an der FernUniversität Hagen. Im Mai 1997 erhielt
sie einen Ruf auf eine Professur für Öffentliches Recht an die
Universität Münster. Im Oktober 1997 wurde sie an die FernUniversität
Hagen berufen und hat seitdem dort den Lehrstuhl für Öffentliches
Recht, Juristische Rhetorik und Rechtsphilosophie inne. Sie war
Prodekanin und Prorektorin und Vorsitzende der Kommission für
Lehrerstudium und Studienreform an der FernUniversität Hagen und ist
seit 2004 Prodekanin des Fachbereichs Rechtswissenschaft. Weiterhin
ist sie seit Januar 1998 Mitglied des "Conseil scientifique européen
du Master européen en médiation" und seit dem 18. Oktober 2000
Direktorin des Contarini-Instituts für Mediation. Gräfin von
Schlieffen ist Mitherausgeberin der Zeitschriften "International
Journal for the Semiotics of Law (IJSL)" sowie des "Verhandlungs- und
Mediationsjournals (VMJ)".