Die konstituierende Sitzung des Hochschulkuratoriums der Universität
Trier am 5. Februar 2007 verlief harmonisch und konstruktiv:
Einstimmig wiedergewählt wurde Dr. Josef Peter Mertes, Präsident der
ADD, erneut als Vorsitzender des Hochschulkuratoriums. Gleichfalls
einstimmig gewählt wurde der künftige Oberbürgermeister der Stadt
Trier, Klaus Jensen, erstmals als stellvertretender Vorsitzender. Die
Amtszeit des neuen Kuratoriums läuft vom 1. Oktober 2006 bis zum 30.
September 2011.
Mit dem neuen Universitätsgesetz wurde das Kuratorium erstmals von 16
auf 13 Mitglieder verkleinert. Dem Kuratorium gehören damit künftig
13 stimmberechtigte Mitglieder an, von denen drei vom Landtag, drei
vom fachlich zuständigen Ministerium für Bildung Wissenschaft, Jugend
und Kultur (MBWJK) und sieben Mitglieder von der Hochschule
vorgeschlagen werden. Dazu gehören Dr. Christoph Böhr, Alfons
Maximini, Ingeborg Sahler-Fesel (alle Landtag); Bischof Dr. Reinhard
Marx, Superintendent Christoph Pistorius und Karl Heinz Päulgen vom
DGB- Region Trier ( alle auf Vorschlag des MBWJK) sowie die
Mitglieder auf Vorschlag der Universität Dr. Josef Peter Mertes
(Präsident ADD), Klaus Jensen, Dr. Michael Dietzsch (Vorsitzender
Freundeskreis Trierer Universität e.V.), Dr. Birgit Kugel (Direktorin
des Caritasverbandes der Diözese Trier), Arne Rössel
(Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier), Prof. Dr. Rolf
Tarrach (Rektor Universität Luxembourg) und Hans-Hermann Kocks
(Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier).
Die Mitglieder wurden vom Ministerpräsidenten für die Dauer der
Amtszeit des Kuratoriums auf fünf Jahre berufen.
Universitätspräsident Schwenkmezger vermittelte dem Kuratorium in
seinem Bericht einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in der
Universität: Das Spektrum reichte von der Wiederwahl von
Vizepräsident Michael Jäckel, über den gemeinsamen E-Learning-Tag in
Kooperation mit der Fachhochschule, den Hochschulpakt zwischen Bund
und Ländern, die "Exzellenzinitiative" des Bundes,
"Eliteuniversitäten", eingeworbene Drittmittel der Universität von
jährlich etwa 15 bis 17 Millionen Euro bis hin zur Umstellung auf die
BA/MA-Studiengänge und die Lehramtsausbildung in Verbindung mit dem
Lehrerbildungszentrum. Insgesamt binde die BA/MA-Umstellung viele
Kapazitäten. Die Umstellung der EDV-Programme für die neuen
Studiengänge und für die Organisation von Prüfungen bedürfe
erheblichen Aufwands. Schwenkmezger wies weiterhin auf den Beitrag
der Universität Trier zur Wertschöpfung für die Region hin. Eine
Studie wird den neuen Kuratoriumsmitgliedern zugesandt.
Das Thema "Eliteuniversitäten" bewegte die anschließende Diskussion.
Trier sei zwar keine Eliteuni geworden, so der Präsident, doch habe
man im vergangenen Jahr erhebliche Drittmittel für zwei
Graduiertenkollegs der deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen der
Psychobiologie und der Jurisprudenz in Verbindung mit dem
Umweltschutz sowie in Zusammenarbeit mit den Geowissenschaften für
4,5 Jahre bewilligt bekommen. Weiterhin habe eine russische
Nachwuchswissenschaftlerin den mit einer Million höchst dotierten
Forschungspreis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung bekommen.
Schwenkmezger wies zum Abschluss seines Berichtes auf das Jahr der
Geisteswissenschaften 2007 hin, das in Rheinland Pfalz offiziell am
7. Februar 2007 an der Universität Trier eröffnet werde.
Verbesserte Haushaltssituation
Kanzler Dr. Klaus Hembach berichtete zur Haushaltssituation recht
Positives: Die schwierige Situation der vergangenen Jahre habe sich
inzwischen gebessert. 2007 sei der Personalhaushalt mit 94% des
Gesamthaushalts ausfinanziert. Die Entscheidung des Ministeriums für
den Globalhaushalt entspräche den eigenen Wünschen der Universität
nach einer verstärkten Autonomie und Eigenverantwortlichkeit, die
jedoch noch verbessert werden sollte.
Mertes sicherte zu, dass sich das Kuratorium für den eigenständigen
Globalhaushalt der Hochschulen einsetzen wird. Er berichtete von
einer Initiative der Vorsitzenden der Kuratorien im Landtag, die
Ausstattung in den rheinland-pfälzischen Hochschulen zu verbessern.
Mit einer Diskussion über Globalhaushalt, Budgetierung und den
Generationenwechsel in der Universität - Neun Professoren werden zur
Zeit vom Präsidenten in den Ruhestand verabschiedet - endete die
konstituierende Sitzung des Kuratoriums.