Feierliche Eröffnung des Graduiertenkollegs der DFG<br>24 Stipendiaten werden 4,5 Jahre gefördert<br>Festredner ist Prof. Dr. Klaus Töpfer

Das Graduiertenkolleg "Verbesserung von Normsetzung und Normanwendung

im integrierten Umweltschutz durch rechts- und naturwissenschaftliche

Kooperation" der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität

Trier wird am Donnerstag, 22. Februar 2007, um 10 Uhr s.t., auf

Campus II (Kapelle, K-Gebäude) eröffnet. Das Graduiertenkolleg hat

eine Laufzeit von 4,5 Jahren. 24 Stipendiaten werden mit einem

Volumen von 1.122.678 Euro gefördert.

 

Festredner Prof. Dr. Klaus Töpfer, Former Under Secretary General

United Nations, spricht zum Thema "Globale Umweltverantwortung -

Grundlage der Friedenspolitik". Die Eröffnungsansprache hält

Staatsministerin Margit Conrad vom Ministerium für Umwelt, Forsten

und Verbraucherschutz des Landes Rheinland Pfalz.

 

Das Graduiertenkolleg ist im Fachbereich V - Rechtswissenschaft der

Universität Trier angesiedelt. Schwerpunkt der Forschung ist der

integrierte Umweltschutz. Der Grundgedanke besteht darin, bei den

Belastungen der Umwelt die einzelnen Medien wie Wasser, Boden und

Luft aber auch die biologische Vielfalt, Klima, medizinische und

kulturelle Aspekte nicht mehr isoliert, sondern als Einheit zu

betrachten. Juristen und Naturwissenschaftler arbeiten im Kolleg eng

zusammen.

 

Zum Forschungsprogramm

Das Forschungsprogramm des Kollegs soll zur Bewältigung der

Schwierigkeiten und Unsicherheiten beitragen, die in der juristischen

Praxis beim Erlass und der Anwendung von Rechtsnormen auf dem Gebiet

des integrierten Umweltschutzes bestehen. Der integrierte

Umweltschutz ist dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen

Umweltgüter wie Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft etc. nicht

jeweils getrennt, sondern als Einheit unter besonderer

Berücksichtigung ihrer Wechselwirkungen betrachtet werden. In welchem

Maße die verschiedenen Umweltgüter sowie deren Wechselwirkungen - wie

zum Beispiel durch ein Verkehrsprojekt - beeinträchtigt werden,

stellt eine komplexe Frage dar, die der Jurist nicht aus eigener

Fachkompetenz zu beurteilen vermag. Vielmehr ist er hierbei auf

naturwissenschaftliche Unterstützung angewiesen, weshalb Juristen und

Naturwissenschaftler im Kolleg eng zusammen arbeiten. Das

Studienprogramm des Kollegs ist darauf gerichtet, die Fähigkeiten der

Kollegiaten zur interdisziplinären Kooperation und zu

fachübergreifenden Problemlösungen zu verbessern. Wer nach seiner

Ausbildung über derartige Fähigkeiten verfügt, dürfte besonders

günstige Berufschancen besitzen, so Prof. Hendler, der Sprecher des

Kollegs.

 

Sichtlich erfreut zeigte sich Präsident, Prof. Dr. Peter

Schwenkmezger, über die Einrichtung des DFG-Graduiertenkollegs:

"Diese Bewilligung der DFG, die bei der Bewertung strengste Kriterien

anwendet, zeigt, dass die Universität Trier auch bei höchsten

Exzellenzanforderungen in vielen Forschungsgebieten mit anderen

Universitäten mithalten kann", so Schwenkmezger wörtlich.

 

An dem Kolleg sind folgende Wissenschaftler beteiligt: Prof.

Brunhilde Blömeke (Ökotoxikologie/Toxikologie), Prof. Christoph

Emmerling (Bodenkunde), Hochschuldozent Christian Heitsch

(Rechtswissenschaft), Prof. Reinhard Hendler (Rechtswissenschaft,

Sprecher des Graduiertenkollegs), Prof. Roland Klein (Biogeographie,

stellvertretender Sprecher des Graduiertenkollegs), Prof. Peter

Marburger (Rechtswissenschaft), Prof. Paul Müller (Biogeographie),

Prof. Martin Paulus (Biogeographie, stellvertretender Sprecher des

Graduiertenkollegs), Prof. Michael Reinhardt (Rechtswissenschaft),

JunProf. Thomas Schmitt (Molekulare Biogeographie), Prof. Meinhard

Schröder (Rechtswissenschaft).

 

Weitere Informationen zum Graduiertenkolleg:

http://www.uni-trier.de/uni/foreinr/iutr/kolleg/Startseite.htm