Früher Film über Saarbrücken wieder gefunden

Die 5-minütigen Aufnahmen entdeckte der Filmhistoriker Uli Jung zufällig im Filmarchiv des British Film Institute (London): Bei der systematischen Sichtung dokumentarischer deutscher Filme aus der Kaiserzeit für ein Forschungsprojekt der Trierer Medienwissenschaft fiel Jung das Saarbrücker Rathaus auf. Zu sehen sind außerdem Aufnahmen der Luisenbrücke und vom St. Johanner Markt sowie eine lange Fahrt durch die Bahnhofstraße.

 

Der Saarbrücken-Film ist in London nur unter einer Archivnummer katalogisiert. Die Filmkopie hat keinen Titel. Es ist bislang nicht gelungen, den Film genauer zu identifizieren. So sind weder das genaue Aufnahmejahr noch der Name des Produzenten oder der Anlass für die Aufnahme bekannt. Klar hingegen ist, dass dieser Film nicht im offenen Filmmarkt gehandelt worden ist. Es handelt sich eindeutig um eine Lokalaufnahme, die vermutlich ein Saarbrücker Kinobetreiber zur ausschließlichen Vorführung in seinem Kino in Auftrag gegeben hat.

 

Auf der DVD „Crazy Cinematographe“ wird dieser wieder gefundene frühe Saarbrücken-Film jetzt erstmals veröffentlicht. Die DVD ist Teil des Wanderkino-Projekts „Crazy Cinématographe“, das die Cinemathèque de la Ville de Luxembourg und das Fach Medienwissenschaft der Universität Trier gemeinsam im Jahr der Europäischen Kulturregion Luxplus, 2007 durchführen.

 

Das Wanderkinozelt „Crazy Cinématographe“ wird im Sommer und Herbst 2007 Jahrmärkte und Volksfeste der Großregion in Trier, Saarbrücken, Luxembourg, Liège und Thionville bereisen und die Frühzeit des Mediums Film wieder beleben und auch Saarbrücken besuchen. Der Start der Tournee ist vom 22. bis 24. Juni 2007 auf dem Trierer Altstadtfest. Anschließend gastiert „Crazy Cinématographe“ am 17. und 18. August 2007 auf dem Saarlandtag in Saarbrücken.

 

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