In Zeiten zunehmender Flexibilisierung wird die Frage der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben in unserer Gesellschaft immer wichtiger. „Work-Life-Balance“ steht sowohl für die individuellen Antworten auf diese Frage von berufstätigen Frauen und Männern, Müttern und Vätern als auch für betriebswirtschaftliche Konzepte des Personalmanagements.
Im Rahmen eines Lehrforschungsprojektes an der Universität Trier – Fachbereich Betriebswirtschaft und Soziologie – haben sich sechs Studierende intensiv mit der Frage beschäftigt, wie es Menschen in außergewöhnlichen familiären, beruflichen oder kulturellen Lebenssituationen gelingt, ihre persönliche Work-Life-Balance zu finden und diese im Alltag zu leben.
Die Ergebnisse werden in einer Posterausstellung mit dem Titel „IM GLEICHGEWICHT? – Vom Suchen und Finden der persönlichen Work-Life-Balance“ am 9. Juli 2007 um 19:00 Uhr im Mensa-Gästeraum der Universität Trier vorgestellt. Anschließend ist die Ausstellung für weitere zwei Wochen im B-Foyer der Universität Trier zugänglich.
Im Rahmen des Projekts wurden in den vergangenen Monaten 15 Männer und Frauen in besonderen Lebens- und Arbeitskontexten begleitet, ein Blick hinter die Kulissen geworfen, persönliche Gespräche geführt und damit wurde ein breit gefächerter Eindruck gewonnen, wie verschieden sie gesellschaftliche Bereiche wie Arbeit und Leben bewerten und miteinander in Einklang bringen. Dabei wurden die Studierenden immer wieder mit den sehr persönlichen Herausforderungen beim Suchen und Finden der Work-Life-Balance der Betroffenen konfrontiert: Wie schafft man es im Rollstuhl den Haushalt zu führen und gleichzeitig Richterin zu sein? Ist es für allein erziehende Eltern überhaupt möglich, arbeiten zu gehen, ohne das Kind zu vernachlässigen? Welchen Stellenwert nimmt die Familie ein, wenn man als Künstler den Beruf als Berufung begreift? Wie schafft man es als Mutter einer 6-köpfigen Familie, Zeit für eigene Interessen zu finden? Welche Rolle spielt die Religion im Leben, wie verändert sie die Einstellung zur Arbeit?
Die Antworten auf diese und andere Fragen sowie die gewonnenen Ergebnisse und Eindrücke in den Interviews werden mittels einer öffentlichen Posterausstellung grafisch präsentiert. In großformatigen Personenportraits werden die Menschen und ihre persönliche „Work-Life-Balance“ in Wort und Bild vorgestellt.
Besonderer Dank gilt vor allem dem Freundeskreis Trierer Universität e.V. als finanzieller Förderer des Projekts sowie den interviewten Personen, ohne die diese Ausstellung nicht möglich gewesen wäre.
