Schwerpunkt: Geozentrum auf dem Petrisberg „Ein Glücksfall für die Uni Trier“

Ehemaliges französisches Militärhospital wird mit 15.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche für die Uni Trier ausgebaut – 1.100 weitere flächenbezogene Studienplätze –

Im Mittelpunkt der Universität Trier wird in den nächsten Jahren das Geozentrum im ehemaligen französischen Militärhospital auf dem Petrisberg stehen: Die Universität Trier verdankt diesem Konversionsobjekt seinen weiteren Ausbau um 1.100 flächenbezogene Studienplätze auf insgesamt 7.000. Die Kosten für die Sanierung des Hochtraktes und des Flachtraktes einschließlich dem erforderlichen Neubauvolumen für Seminarräume, Hörsäle und sonstige Anbauten betragen knapp 100 Millionen Mark. Damit wird der ehemals geplante quantitative Ausbau der Hochschule abgeschlossen sein. Der neue Standort wird flächenmäßig 15.000 Quadratmeter einschließlich einer Mensa von mehr als 800 Quadratmeter umfassen. Zum Tag der offenen Tür am 12. Juni 1999 können Interessierte das Geozentrum und die hier angesiedelten Forschungsbereiche besichtigen. Der SWR 4-Radio Trier wird von 12 bis 13 Uhr das Mittagsmagazin live vor dem Hospital senden. Gäste sind dazu herzlich eingeladen.

 

„Als einen Glücksfall für Trier“ bezeichnete der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Dr. Jürgen E. Zöllner die Nutzung des ehemaligen französischen Militärhospitals für die Universität Trier in einer Pressekonferenz in Trier am 25. Mai 1999. Im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung (MBWW) hat das Staatsbauamt Trier-Nord eine baufachliche Untersuchung 1998 abgeschlossen, die feststellte, dass sich das Konversionsgelände des ehemaligen Hospitals mit seinen bestehenden Aufbauten „für eine Nutzung durch die Universität Trier in besonderer Weise eignet“.

 

In dem Hochtrakt – heute Studentenwohnheim – werden künftig universitätsnahe Institute wie das Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft (IAAEG), das Institut für Umwelt- und Technikrecht (IUTR), die Informatik, die Geographie und die Geowissenschaften einschließlich Mensa und Cafeteria untergebracht.

 

Für die jetzt im Wohnheim (Hochtrakt) lebenden Studierenden wird vorher – bis zum Jahr 2000/2001 – ein Wohnheim errichtet mit einem Kostenaufwand von 20 Millionen Mark, davon neun Millionen aus dem Landeshaushalt.

Bauherr wird das Studentenwerk sein. Erst danach sollen in einem Zeitraum von zwei Jahren der Hochtrakt und anschließend der Flachtrakt sowie die sonstigen Anbauten saniert werden, da Interimslösungen zur Unterbringung der Fächer im Hochtrakt bereit stehen müssen.

 

Insgesamt entsteht auf dem Petrisberg eine funktionale Einheit mit eigener Infrastruktur wie Hörsälen, Seminarräumen, Mensa, Bibliothek und vielem mehr. Das zwischen beiden Universitätsstandorten gelegene ehemalige französische Fahrschulgelände soll noch vom Land erworben werden und auch „langfristige Makroerweiterungen der Universität Trier garantieren“ heißt es in einer Pressemitteilung des MBWW.

 

Ein Wissenschaftspark wird auf dem Konversionsgelände der ehemaligen Kasernen „Belvedere“ auf dem Petrisberg von der Stadt in enger Verzahnung mit der Universität Trier geplant. Auf einem Teilgrundstück des ehemaligen französischen Lazaretts soll „als erste Keimzelle des Wissenschaftsparks ein Technologiezentrum errichtet werden“.

 

Die Verbindung der beiden Universitätsstandorte, des Wissenschaftsparks und des neuen Studentenwohnheimes Petrisberg soll durch eine übergeordnete ÖPNV-Trasse einschließlich Fuß und Radwegeverbindung der Stadt Trier hergestellt werden.

Zöllner bezeichnete dieses Projekt als „einen Meilenstein für die Attraktivität der Wissenschaftsregion Trier“. Und wörtlich: „Lehre und Forschung erfahren durch dieses Projekt nicht nur quantitative verbesserte Voraussetzungen, sondern erleben damit insbesondere einen Qualitätssprung“, eine Sichtweisem, der sich der Präsident der Universität, Prof. Hettich, uneingeschränkt anschloss.