Kaum eine Krise hat die Öffentlichkeit in jüngster Zeit so beschäftigt wie die Ereignisse im Kosovo. Im Fach Politikwissenschaft werden am Tag der offenen Tür – Tag der Forschung am 12. Juni 1999 an der Universität Trier Vorträge gehalten, in denen die Teildisziplinen Internationale Politik und Politische Theorie aufzuzeigen versuchen, welchen Beitrag die Politikwissenschaft zur Analyse des Konflikts leisten kann: Er reicht beispielhaft von der Untersuchung der Motive der Konfliktparteien, von der Frage nach Recht und Gerechtigkeit des NATO-Einsatzes bis zur Frage nach der Rolle der deutschen Außenpolitik im Kosovo.

Zu diesem Thema werden Kurzvorträge mit Diskussion unter dem Titel „Kosovo – wi(e)der den gerechten Krieg?“ gehalten:

· „Interessen im Kosovo – Gefangen im Mythos“ – 15.00 Uhr (M. Dammann/J. Nadoll)

· „Die NATO im Kosovo – Recht vs. Gerechtigkeit?“ – 15.45 Uhr (N. Philippi/H. Bauer)

· „Wehrmacht, Ohnmacht, Wehrhaft – Deutsche Außenpolitik und das Kosovo“ – 16.30 Uhr (B. Stahl)

Die Arbeitsgemeinschaft Menschenrechte im Fach Politikwissenschaft beschäftigt sich seit mehreren Semestern mit der theoretischen Fundierung und der Situation von Menschenrechten. Die AG zeichnet aus, dass sie aus freiwilligem Engagement von Dozentin und Studierenden heraus entstanden ist. Die Vorträge sollen einen Einblick in die Beschäftigung der AG mit aktuellen Menschenrechtsfragen bieten. Folgende Vorträge zum Thema „Sprengstoff Menschenrechte“ (AG Menschenrechte, M. Timmermann) werden gehalten:

· „Der Kosovo und das Selbstbestimmungsrecht der Völker“ – 11.15 Uhr

· „Das Menschenrecht auf Asyl: Der Anspruch hört auf, wo die Grenzen beginnen“ – 12.15 Uhr

· „UN-organisierte Menschenrechtspolitik“ – 13.15 Uhr

Das German-Net-Projekt – eine Internetpräsentation – wurde im Juni 1998 als Weiterführung des Schwerpunktes „Vergleichende und Deutsche Außenpolitikforschung“ am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen mit Hilfe einer Anschubfinanzierung des Forschungsfonds der Universität Trier gegründet. Das Ziel des Projektes ist die Schaffung einer Internet-gestützten Informations-, Diskussions- und Dokumentationsplattform im Bereich der vergleichenden und deutschen Außenpolitikforschung. Das German-Net-Projekt soll dadurch national und international den Austausch von Informationen, Analysen und Lehrmaterialien im Bereich der Außenpolitikforschung zwischen der Fachöffentlichkeit, politischen Entscheidungsträgern und der weiteren Öffentlichkeit stärken. Die Präsentation zeigt erste Ergebnisse des Projekts im Internet.

Germ@anNet – Außenpolitik und Internet

· Internetpräsentation (S. Harnisch), ab 11.00 Uhr

Die Veranstaltungen finden alle in Raum A 22 statt.