Neuen Kodex zum Familienbewusstsein vorgestellt

Bei einem Dialogtag hatten Studierende und Mitarbeitende die Gelegenheit, Anregungen zu geben, wie die Universität noch familienfreundlicher werden kann.

Während an vielen Hochschulen kurz nach der Jahrtausendwende Familienbewusstsein als relevantes Thema kaum wahrgenommen wurde, entdeckte es die Universität Trier sehr früh für sich und entwickelte es aus der Wissenschaft heraus weiter. Präsident Michael Jäckel erinnerte daran, dass seinerzeit die erste Forschung zu Telearbeit an der Universität Trier betrieben und auch eine Beratungsstelle zu Telearbeit eingerichtet wurde. In seiner einführenden Ansprache blickte er zurück auf vier soziologische Thesen und Prognosen aus der Frühphase des Audits, die sich mit Blick auf die zurückliegenden zwanzig Jahre in unterschiedlicher Form auf die Entwicklung von Familienbewusstsein an der Universität Tier projizieren ließen.

Kultur sichtbar machen

In Umsetzung der Zielvereinbarung der letzten Reauditierung verabschiedete der Senat im Dezember 2022 den Kodex zum Familienbewusstsein. „Er soll nach innen und außen sichtbar machen, welche Kultur wir als familiengerechte Hochschule haben und leben wollen, und er soll uns Leitlinie für familienbewusstes Handeln in allen Bereichen der Universität sein“, sagte Sibylle Rahner zu Ziel und Zweck des Papiers. Familienkultur bedeute viel mehr als Einzelangebote zu Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Die Universität Trier legt ihrem familienorientierten Engagement einen weit gefassten Familienbegriff zugrunde, den sie bereits bei ihrer ersten Auditierung für sich formuliert hat.  „An diesem Verständnis von Familie im Sinn einer auf Dauerhaftigkeit angelegten Verantwortung für andere haben wir 20 Jahre lang nicht gerüttelt“, so Rahner.

Eine familienorientierte Universitätskultur bedeutet immer eine Win-Win-Situation. Die Menschen, die an dieser Universität arbeiten oder studieren, können ihre Tätigkeit durch diese Kultur, verbunden mit bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten, leichter mit familiären Aufgaben vereinbaren. Die Universität wird so als attraktiver Arbeitgeber und besonderer Studienstandort wahrgenommen und kann hoch qualifizierte Mitarbeitende und begabte Studierende gewinnen und halten.

Ideen entwickelt

An dem Dialogtag auf Campus II im Rahmen der erneuten Zertifizierung als familiengerechte Hochschule nahmen neben Kanzlerin Dr. Ulrike Graßnick Mitarbeitende und Studierende aus verschiedenen Bereichen der Universität teil. Im Workshop-Charakter befassten sie sich mit der Frage der Weiterentwicklung der Universität Trier als familiengerechte Hochschule und entwickelten in drei Handlungsfeldern Ideen und Maßnahmen. Ein neues Angebot konnte Sibylle Rahner schon vor der Rezertifizierung vorstellen. In Ergänzung zum Eltern-Kind-Arbeitszimmer im Gebäude DM gibt es nun auch auf Campus II im Raum F 162 eine solche Einrichtung.

Weitere Informationen

Webseite des Familienbüros

Kodex zum Familienbewusstsein

Podcast

Aus Anlass des Doppel-Jubiläums 20 Jahre „audit familiengerechte hochschule“ und 20 Jahre familiengerechte Universität Trier ist ein gemeinsamer Podcast von Universität Trier und dem Think-Tank berufundfamilie in zwei Folgen zu verschiedensten Aspekten rund um die Vereinbarkeit von Universität und Familie entstanden. Für die Universität nahmen unter Moderation von Silke Güttler, Corporate Communications der berufundfamilie, in Folge 1 des Podcast Präsident Prof. Dr. Dr. hc. Michael Jäckel, Kanzlerin Dr. Ulrike Graßnick und Dr. Sibylle Rahner, Leiterin des Familienbüros, teil. In der zweiten Folge der Podcast-Miniserie sprach Silke Güttler mit Vertreterinnen und Vertretern aus Lehre, Wissenschaft und von Studierenden über ihre besonderen Bedarfe und Herausforderungen von Vereinbarkeit sowie über mögliche Lösungsansätze und Angebote an der Universität Trier.

Zu Podcast 1

Zu Podcast 2

Kontakt

Familienbüro
Dr. Sibylle Rahner
E-Mail: familie@uni-trier.de
Tel. +49 651 201-3198